02.05.2007 | Grüne: Wovor fürchtet sich die FDP?

Vorverlegung der Kulturdezernentenwahl macht keinen Sinn

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat üben scharfe Kritik am Vorhaben der FDP, die Wahl des Kulturdezernenten vom 26. Juni auf den 15. Mai vorzuverlegen. Der Fraktionsvorsitzende Thomas Brück erklärt dazu: „Erst braucht die FDP ein halbes Jahr, um einen Bewerber für dieses wichtige Amt zu finden und nun will sie die Wahl vollkommen überstürzt im Schweinsgalopp durchziehen. Da stellt sich doch die Frage, ob der Kandidat der FDP, Hermann Sattler, die Auseinandersetzung mit seinen MitbewerberInnen scheut.“

Die Grünen weisen darauf hin, dass die Verwaltung aus allen Bewerbungen 13 BewerberInnen herausgesucht habe, welche die formalen Kriterien wie mindestens drei Jahre einschlägige Berufserfahrung mit Bezug zum Kulturbereich, Führungserfahrung und Verwaltungserfahrung erfüllen. Diese BewerberInnen müssten nun die Chance erhalten, sich den Fraktionen vorzustellen.

„Dafür brauchen wir genügend Zeit. Nachdem die Stadt durch das Verschulden der FDP so lange kulturpolitisch führungslos war, kommt es jetzt auf fünf Wochen mehr auch nicht mehr an, wenn dafür in dieser Zeit eine wirklich qualifizierte Person gefunden wird“, so Brück.

Es könne nicht sein, dass ein solch wichtiges Amt nur nach Parteibuch besetzt werde. Brück dazu: „Wir haben mit dem ehemaligen Intendanten des Staatstheaters Kurt Josef Schildknecht einen überparteilichen Vorschlag, bei dem allein die Kompetenz des Kandidaten im Vordergrund stand, gemacht. Leider ist die FDP diesem Vorschlag nicht gefolgt. Wir halten Herrn Schildknecht weiterhin für die am besten qualifizierte Person für dieses Amt. An ihm müssen sich die anderen Kandidaten messen lassen.“

Erhebliche Zweifel haben die Grünen an der Verwaltungserfahrung von FDP-Kandidat Hermann Sattler. Brück dazu: „Es sieht ganz so aus, als hätte die FDP nichts aus ihren Fehlern gelernt. Oder warum benennt sie nun wieder einen gelernten Architekten, der zwar nicht in diesem Beruf tätig war, der aber als technischer Theaterdirektor nicht über ausreichende Verwaltungserfahrung verfügt?“