01.06.2006 | Rosseltalbahn ausbauen!

Grüne fordern Stärkung des ÖPNV

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat fordern einen weiteren Ausbau der Saarbahn über Fürstenhausen nach Großrosseln über die Rosseltalbahnstrecke. Der verkehrspolitische Sprecher Guido Vogel erklärt dazu: „Die Rosseltalbahn ist technisch vollkommen in Takt. Sie verfügt über eine Oberleitung und eine Einfädelung in das Saarbahnnetz an der Josefsbrücke. Man muss nun aber schnell handeln, bevor die Bahn im Zuge der Grubenstilllegungen die Oberleitung zurückbaut.“ Eine Aufnahme des Schienenpersonennahverkehrs auf der linken Saarseite würde nach Ansicht der Grünen die hervorragende Möglichkeit bieten, auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerkes Wehrden einen Park-and-ride-Platz zu schaffen, der aufgrund seiner Lage zu den besten im ganzen Saarland zählen würde. Vogel dazu: „Das Gelände liegt unmittelbar neben der Bahnlinie Fürstenhausen – Überherrn und nur wenige Meter vom ehemaligen Bahnhof Wehrden entfernt. Der Park-and-ride-Platz könnte direkt von der bestehenden Autobahnausfahrt Wehrden ohne Ortsdurchfahrt erreicht werden. Dadurch könnte er für AutofahrerInnen auf der A 620 in Richtung Saarbrücken sehr attraktiv werden.“ Neben der Möglichkeit, den Verkehr nach Saarbrücken auf der A 620 durch die Einrichtung von Park-and-ride-Plätzen zu mindern, könnte durch eine Reaktivierung der Rosseltalbahn auch der motorisierte Individualverkehr aus dem Warndt reduziert werden. Durch eine Verknüpfung der Rosseltalbahn mit dem Streckennetz der HBL im lothringischen Kohlebecken könnte die Benutzung der Bahn auch für einen großen Teil der französischen EinpendlerInnen attraktiv sein. Langfristig fordern die Grünen einen Ringverkehr von Saarbrücken über Forbach, Großrosseln und Fürstenhausen nach Saarbrücken zurück. So könne die Forderung nach einer zusammenwachsenden Region konkret und umweltschonend angegangen werden. Die Grünen haben angekündigt, die entsprechenden Anträge in den Ausschuss für Bau, Verkehr und Freiraum einzubringen. Neben der Stadt seien aber auch die VerkehrsplanerInnen des Stadtverbandes gefordert.