Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken kritisieren die eindimensionale Verkehrspolitik der großen Ratsfraktionen CDU und SPD. Jüngstes Beispiel sei die Diskussion um die Radinfrastruktur in der Dudweilerstraße. Obwohl die Verwaltung eindeutig belegt habe, dass es zur Radspur Dudweilerstraße keine Alternative gibt, hätten sich CDU und SPD im Bauausschuss gegen den Radweg ausgesprochen. Der Verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Guido Vogel, erklärt hierzu:
„Die beiden großen Fraktionen blockieren die Radverkehrsentwicklung in Saarbrücken. Um die letzte Lücke der Radroute im Sulzbachtal von Sulzbach bis zur Saarbrücker Innenstadt und zum Leinpfad zu schließen, brauchen wir die Dudweilerstraße.“ Auf Unverständnis stoße die Ankündigung der CDU, das gesamte Radfahrkonzept der Landeshauptstadt auf den Prüfstand zu stellen. „Das ist für uns nicht nachvollziehbar. Auf Landesebene wirbt Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi für mehr Radverkehr und ausgerechnet in der Landeshauptstadt blockieren seine Parteikollegen den Lückenschluss in der Dudweilerstraße. Damit riskieren sie doch den Ausstieg aus dem so genannten SaarRadland“, meint Vogel. Bei der SPD seien ökologische Ansätze nur rhetorisch vorhanden. „Die SPD erklärt gerne, dass sie sich für nachhaltige Verkehrskonzepte einsetzt, wenn es aber um konkrete Entscheidungen geht, dann werden Sachargumente vorgeschoben, um die Radfahrer auszubremsen“, kritisiert Vogel.
Die Grünen kündigen an, das Thema Radverkehr in den nächsten Monaten immer wieder auf die Tagesordnung zu bringen, um für die Bürgerinnen und Bürger eine Wahlfreiheit zu schaffen. „Das Verkehrssystem in der Stadt muss so ausgelegt sein, dass jeder selbst entscheiden kann, ob er zu Fuß geht, mit dem Rad fährt oder das Auto nimmt. Im Bereich der Radwege muss dazu die nötige Infrastruktur verbessert bzw. geschaffen werden“, so Vogel abschließend.
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