Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat begrüßen die gemeinsame Aktion „Autofasten“ der katholischen und evangelischen Kirche, die u.a. von Verkehrsunternehmen, Fahrradverleihern, Car-Sharing-Unternehmen und zahlreichen Vereinen unterstützt wird. Die Aktion läuft in der Fastenzeit vom 20. Februar bis 20. März. Der verkehrspolitische Sprecher, Guido Vogel, erklärt hierzu: „Das Autofasten stellt einen wertvollen Beitrag zum umweltverträglichen Verhalten der Bevölkerung dar. Es ist gut für die Umwelt und für den Menschen, da es ihn auf natürliche Weise in Bewegung bringt. Durch das Autofasten haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, über alte Gewohnheiten nachzudenken und andere ökologischere Verkehrsmittel als das Auto für sich zu entdecken.“ Eine Studie der Universität Trier habe gezeigt, dass das Autofasten sich auch nach der Fastenzeit auf das Verkehrsverhalten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auswirke. So habe mehr als die Hälfte der Teilnehmer angegeben, dass sich durch die Aktion Autofasten ihr Verkehrsverhalten längerfristig verändert habe. Vogel hierzu: „Das zeigt, dass die Leute bereit sind, über ökologisches Verhalten nachzudenken und auch auf das Auto zu verzichten, wenn sie andere Möglichkeiten haben. Hierzu muss die nötige Infrastruktur verbessert bzw. geschaffen werden.“ Die Studie habe nämlich ebenfalls gezeigt, dass viele Autofaster die Angebote des ÖPNV als auch das Radwegenetz für verbesserungswürdig hielten. Als Grund für die Beibehaltung des bisherigen Verkehrsverhaltens hätten die Betroffenen sehr häufig fehlende Alternativen genannt. „Das zeigt, dass ‚autoloses Verhalten’ Unterstützung durch verkehrspolitische Maßnahmen braucht. Hierzu zählen beispielsweise der konsequente Ausbau des ÖPNV, sozialverträgliche Preise für Bus- und Bahntickets, die Unterstützung von intelligenten Systemen wie z.B. Car-Sharing-Unternehmen sowie der Erhalt und der Ausbau des Radwegenetzes“, so Vogel. In diesem Zusammenhang sei es nicht hinnehmbar, dass die christlich-liberale Koalition im Rathaus dem Ausbau der Radwege in Saarbrücken eine Absage erteile und den Autoverkehr wieder stärker betonen wolle.