03.12.2004 | Verwiegen statt Erhöhen – Grüne fordern verantwortungsvollen Umgang mit Müll

Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken setzen sich dafür ein, dass der Umgang mit der Müllentsorgung nicht nur unter finanziellen, sondern auch unter ökologischen Gesichtspunkten diskutiert wird. Eine faire Möglichkeit, Müll zu reduzieren und damit auch Geld zu sparen, sehen die Grünen in der Müllverwiegung. Der umweltpolitische Sprecher, Guido Vogel, erklärt hierzu: „Mit der Müllverwiegung werden die Leute belohnt, die weniger Müll produzieren und damit ökologisch handeln. Das Lebacher Pilotprojekt hat gezeigt, dass dadurch die Gebühren deutlich gesenkt werden können.“
Gleichzeitig kritisieren die Grünen die verfehlten Konzepte des Entsorgungsverbandes Saar (EVS). „Es kann nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger für die viel zu groß dimensionierten Verbrennungsanlagen bezahlen müssen. Wer Müll spart, muss entlastet werden und nicht belastet, weil die Verbrennungsanlagen nicht ausgelastet sind“, erklärt Vogel. Momentan gelte beim EVS wohl die Maxime „Produziere viel Müll, dann werden die Müllgebühren billiger.“ Dies sei geradezu grotesk und könne nicht die Leitlinie für ein ökologisch nachhaltiges Handeln sein, so Vogel.