Galeria Karstadt Kaufhof: Stadt muss Zukunftsperspektiven eröffnen! Arbeitsplätze sichern!

Wie aus jüngsten Presseberichten hervorgeht, steht seitens des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof die Schließung von bis zu 60 Filialen zur Debatte, insbesondere an Doppelstandorten, zu denen auch Saarbrücken zählt. Vor diesem Hintergrund erwarten die Grünen von Oberbürgermeister Conradt, umgehend Gespräche mit der Konzernspitze aufzunehmen und Strategien für den Fortbestand der Saarbrücker Standorte auszuloten.

“Bereits im November 2022  wurden erste Berichte über mögliche Schließungen von Galeria Karstadt Kaufhof-Standorten in größerem Umfang bekannt. Schon damals hatten wir gegenüber dem Oberbürgermeister gefordert, in Gesprächen mit dem Konzern Zukunftsperspektiven für die Saarbrücker Filialen auszuloten. Doch statt neuer Erkenntnisse diesbezüglich müssen wir nun aus der Presse erfahren, dass die Zahl der Doppelstandorte, zu denen unsere Landeshauptstadt zählt, signifikant verringert werden könnte. Oberbürgermeister Conradt darf nicht abwarten, bis die Stadt und vor allem die Beschäftigten der beiden Saarbrücker Standorte möglicherweise im März vor vollendete Tatsachen gestellt werden. 

Wir erwarten, dass er dieses Thema zur Chefsache macht. Das ist er alleine schon den vielen Beschäftigten schuldig, die möglicherweise in eine ungewisse Zukunft blicken. Der Oberbürgermeister muss bei Galeria Karstadt Kaufhof einfordern, dass der Konzern auch im Falle einer Schließung seiner Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeiter:innen gerecht wird und ihre Jobs sichert”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Jeanne Dillschneider und Claudia Schmelzer.

“Galeria Karstadt Kaufhof ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Landeshauptstadt. Ein möglicher Leerstand insbesondere des Hauses in der Bahnhofstraße 15 ist in jedem Fall zu vermeiden. Dabei sollte die Stadt in Gesprächen mit dem Konzern auch neue mögliche Nutzungsstrategien ausloten – sofern die Filiale zur Debatte steht. In anderen deutschen Städten wurden bereits in bestehende Galeria-Gebäude städtische Einrichtungen oder Unternehmen integriert. Ebenfalls denkbar wäre eine Ergänzung durch soziale oder kulturelle Einrichtungen”, so Dillschneider und Schmelzer weiter. 

Die Grünen erwarten darüber hinaus von der Verwaltung, ein Konzept zur Vermeidung beziehungsweise Beseitigung von Leerständen aufzulegen.  „Die Wirtschaftsförderung arbeitet bereits mit viel Engagement an der Reduzierung der Leerstände, indem sie das Gespräch mit Eigentümer:innen und Investor:innen sucht. Leerstände entstehen unter anderem dadurch, dass sich das Einkaufsverhalten der Bürger:innen etwa durch Online-Shopping oder die Pandemie geändert hat. Hier gilt es, als Stadt frühzeitig zu reagieren. Vor allem müsste das Angebot in der Stadt mit gemischten Konzepten aus Wohnen, Arbeiten, Gastronomie und Gewerbe ergänzt werden, um die Attraktivität und Einzigartigkeit des Stadtkerns zu sichern“, so Dillschneider und Schmelzer abschließend.