Gerade einmal zwei Prozent des Strombedarfs in Saarbrücken werden zurzeit durch Photovoltaik-Anlagen gedeckt. Dabei liegt das Potenzial deutlich höher. Laut Berechnungen der Stadt wären bis zu 25 Prozent möglich, wenn man konsequent die möglichen Flächen zum Ausbau der Solarenergie nutzt. Um den Anteil der Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung deutlich voranzubringen, haben wir als Stadtrat kürzlich ein Aktionsprogramm zum Photovoltaik-Ausbau in der Landeshauptstadt aufgelegt.
Ziel soll sein, dass in Zukunft bei allen städtischen Neubauten und nach Dachsanierungen immer auch Photovoltaik-Anlagen installiert werden. Auch bei den Bestandsgebäuden soll nach Möglichkeit nachgerüstet werden. Darüber hinaus wird die Stadt im Rahmen des Aktionsprogramms prüfen, welche Freiflächen sich für PV-Anlagen eignen. Auf unsere Initiative hin wurden auch Bürgerenergiegenossenschaften mit bedacht: Ihnen sollen ebenfalls städtische Dachflächen zur Installation und zum Betrieb von Photovoltaik-Anlagen angeboten werden.
Wir halten dies für einen wichtigen Schritt, zumal vielen Bürger:innen im urbanen Raum keine eigenen Dachflächen für solche Projekte zur Verfügung stehen. Zudem dürften für die Bürger:innen Investitionen in Photovoltaik-Anlagen aufgrund der steigenden Energiepreise immer attraktiver werden. Um langfristig eine günstige, unabhängige und sichere Energieversorgung zu gewährleisten, ist der zügige Ausbau der Erneuerbaren Energien unerlässlich. Wir freuen uns, dass wir hierbei als Stadt mit gutem Beispiel vorangehen.
Claudia Schmelzer