Grüne Stadtratsfraktion und Blinden- und Sehbehindertenverein fordern kontrastreiche Poller am St. Johanner Markt – Infostand am 3. Dezember 

Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken veranstalten gemeinsam mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland e.V. am Samstag, 3. Dezember, von 11-13 Uhr einen Infostand in der Bahnhofstraße/Ecke Fürstenstraße, vor dem Karstadt. Anlass ist der “Welttag der Menschen mit Behinderung”. Mit der Aktion möchten die Grünen und der Blinden- und Sehbehindertenverein auf das Thema “kontrastreiche Poller” aufmerksam machen und alle Interessierten Bürger:innen hierüber informieren. Hierzu erklärt der sozialpolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Thomas Brass:

“Graue Poller auf Gehwegen und an Fußgängerzonen werden häufig zur Abgrenzung vom motorisierten Verkehr eingesetzt. Aufgrund ihrer geringen Höhe und der fehlenden, sichtbaren Kennzeichnung sind sie für sehbehinderte Fußgänger:innen und insbesondere auch ältere Mitbürger:innen oft nicht rechtzeitig erkennbar. Damit stellen sie ein gefährliches Hindernis dar. Auch in der Landeshauptstadt Saarbrücken ist dies ein Problem: Am St. Johanner Markt befinden sich zahlreiche graue Poller, etwa am Brunnen, im Bereich der Basilika sowie der Faß- und Obertorstraße, aber auch ringsum den Brunnen. 

Um die Erkennbarkeit der Poller zu verbessern, würde es genügen, diese farbig und möglichst kontrastreich zu gestalten. Dies führt zu einer deutlich besseren Wahrnehmbarkeit und reduziert Unfallrisiken erheblich. In zahlreichen Städten haben Blinden- und Sehbehindertenvereine bereits auf diese Thematik aufmerksam gemacht und haben im Rahmen von Aktionen beispielsweise rot-weiße Überzüge für Poller gestrickt. 

Wir sind der Auffassung, dass bei der anstehenden Erweiterung des St. Johanner Marktes das Thema Barrierefreiheit unmittelbar mitgedacht werden muss. Ein wichtiger Baustein hierfür wäre es, im Rahmen der Umgestaltungsarbeiten die aktuellen Poller entweder entsprechend farbig zu markieren beziehungsweise diese direkt durch farbige, kontrastreiche Poller auszutauschen. Wir erwarten hierbei von der Verwaltung, diese und weitere Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit eng mit den Behindertenverbänden abzustimmen. Die Schaffung von Barrierefreiheit darf nicht optional, sondern muss eine Selbstverständlichkeit sein!”