Grüne: Städtisches Aktionsprogramm zur Förderung des Photovoltaik-Ausbaus – Neue Chancen für Bürgerenergiegenossenschaften!

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen begrüßt, dass im Stadtrat der Landeshauptstadt Saarbrücken am 6. Dezember ein Aktionsprogramm zur Förderung der Solarenergienutzung beschlossen werden soll, und setzt sich dafür ein, städtische Dachflächen verstärkt auch Bürgerenergiegenossenschaften zum Betrieb von Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen. 

“Ungeachtet der Tatsache, dass der Gaspreis im Laufe des vergangenen Jahres gestiegen ist, erhöhte sich laut Angaben des Statistischen Amtes Saarland dennoch der Anteil der Gasverstromung und stieg im Sommer deutschlandweit auf einen historischen Höchststand, mit der Folge, dass auch die Strompreise stiegen. Um langfristig eine günstige, unabhängige und sichere Energieversorgung zu gewährleisten, ist der zügige Ausbau der Erneuerbaren Energien von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig werden Photovoltaikanlagen aufgrund der gestiegenen Energiepreise zunehmend wirtschaftlicher”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.  

Die Grünen begrüßen daher, dass die Stadt nun ein Aktionsprogramm zur Solarenergienutzung auflegen möchte, das am 6. Dezember vom Stadtrat verabschiedet werden soll. Dieses sieht u.a. eine standardmäßige Realisierung von Photovoltaik-Anlagen bei städtischen Neubauten und Dachsanierungen sowie nachträgliche Realisierungen auf Bestandsgebäuden der Stadt vor, einen Scan der Freiflächen nach PV-Potenzialen sowie verbindliche Vorgaben zur Solarenergienutzung in Bebauungsplänen. 

Schmelzer und Dillschneider weiter: “Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise und steigenden Energiepreisen wollen auch viele Bürger:innen selbst aktiv werden und engagieren sich in lokalen Bürgerenergieprojekten. Möglichkeiten der finanziellen Teilhabe und der Mitarbeit vor Ort tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Bürger:innen mit ihren Energieprojekten identifizieren und den Transformationsprozess der Energiewende insgesamt unterstützen. Darüber hinaus tragen Bürgerenergiegenossenschaften zur regionalen Wertschöpfung bei.

Viele kommunale Dachflächen eignen sich hervorragend zur Installation einer Photovoltaikanlage, gleichzeitig besitzen Bürger:innen im urbanen Raum häufig keine eigenen Flächen, die sie zur Installation einer Photovoltaikanlage nutzen können. Aus diesem Grund freuen wir uns insbesondere darüber, dass die Verwaltung auf unseren Antrag hin städtische Dachflächen auch verstärkt Bürgerenergiegenossenschaften zur Installation und zum Betrieb von Photovoltaikanlagen anbieten möchte”, so Schmelzer und Dillschneider abschließend.