Nauwieserstraße 14-18: Einleitung der Konzeptvergabe wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Viertels 

Die Grünen im Stadtrat begrüßen, dass die bereits im April zur Ausarbeitung beauftragte Konzeptvergabe für die Grundstücke in der Nauwieserstraße 14-18 nun vorliegt. Eine entsprechende Vorstellung wird an diesem Donnerstag im Werksausschuss GMS (Gebäudemanagementbetrieb der Landeshauptstadt Saarbrücken) erfolgen. Das Verfahren startet demnach am 1. Januar 2023 und soll spätestens im Sommer durch eine Entscheidung des Stadtrates abgeschlossen sein. 

“Bei der Diskussion über die Zukunft der maroden Gebäude in der Nauwieserstraße 14-18 sowie der dortigen Freifläche war es für uns immer entscheidend, den einzigartigen Charakter des Nauwieser Viertels zu erhalten – als Wohnviertel, als Treffpunkt der Kultur- und Studierenden-Szene und als Ort zum Feiern. Aus diesem Grund begrüßen wir, dass nun die Kriterien für die auf unsere Initiative hin beauftragte Konzeptvergabe für diese Grundstücke vorliegen. Eine solche Konzeptvergabe hat den entscheidenden Vorteil, dass sie Entwicklungsmöglichkeiten in alle Richtungen eröffnet, von preisgünstigem und sozialem sowie barrierefreiem Wohnraum, über Einzelhandel, bis hin zu Begegnungsstätten”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.

Ein weiterer Vorteil der Konzeptvergabe besteht laut den Grünen darin, dass eingereichte Entwürfe die Gremien des Rates durchlaufen müssen und letztlich der Stadtrat den Zuschlag erteilt. Dies sei umso wichtiger vor dem Hintergrund, dass das bisherige Verfahren seitens der Verwaltung nicht sonderlich transparent durchgeführt wurde. “Eine gelungene Bürgerbeteiligung hatte leider nicht stattgefunden und in das bisherige Verfahren der Konzeptvergabe wurden die Ratsmitglieder ebenfalls nicht transparent mit eingebunden. Entscheidend ist für uns letztlich jedoch, dass alle Entwürfe, die eingereicht werden, vom Rat bewertet werden können und es der Stadtrat durch seine Mehrheitsentscheidung selbst in der Hand hat, über die künftige Entwicklung der Flächen und damit des Nauwieser Viertels zu entscheiden. Einen Alleingang und Schnellschuss seitens der Verwaltung wird es somit nicht geben! 

Bewerben können sich nicht nur private Investor:innen, sondern auch Genossenschaften oder private Zusammenschlüsse, wodurch eine große Vielfalt an Konzepten möglich wird. Eine Überschreibung der Grundstücke an die Siedlungsgesellschaft, die von der SPD ins Spiel gebracht wurde, halten wir hingegen für nicht zielführend, da die Siedlung in absehbarer Zeit wohl kaum die nötigen Mittel für eine Revitalisierung der Flächen aufbringen könnte. Nach Jahrzehnten des Stillstandes muss endlich zeitnah eine Entwicklungsperspektive für diese Flächen und damit für das Viertel insgesamt eröffnet werden!”, so Schmelzer und Dillschneider abschließend.