Begrünte Haltestellen

In vielen Städten werden zunehmend Unterstände von Bus- und Bahnhaltestellen begrünt, entweder die Rückwände oder die Dächer. Vorreiter war das niederländische Utrecht, wo solche Begrünungen schon an mehr als 300 Haltestellen umgesetzt wurden. Deutsche Städte wie Berlin, Frankfurt oder Leipzig sind inzwischen dem Beispiel gefolgt – und auch die Landeshauptstadt Saarbrücken sollte nachziehen.

Wir halten die Begrünung von Haltestellen-Unterständen für eine kleine, aber dennoch effektive Maßnahme, um das Mikroklima in der Innenstadt zu verbessern, da durch die Bepflanzung Feinstaub und Kohlenstoffdioxid gebunden wird. Außerdem schaffen wir mehr Raum für Bienen, Hummeln und weitere Insekten, wodurch der Artenschutz gestärkt wird. Und schließlich fängt die Bepflanzung Regenwasser auf, sodass bei Starkregenereignissen die Kanalisation entlastet werden kann. In der Stadt Saarbrücken befinden sich die meisten Haltestellen-Unterstände im Eigentum eines von der Stadt beauftragten Unternehmens. Diese Firma hat kürzlich im Rahmen eines Pilotprojekts in Stuttgart bei bereits bestehenden Unterständen begrünte Rückwände nachgerüstet.

Daher setzen wir uns dafür ein, dass auch in Saarbrücken nach und nach die bestehenden Unterstände umgerüstet und mit Begrünungen versehen werden. Außerdem sollen bei allen künftigen Modernisierungen und Neubauten von Haltestellen-Unterständen beziehungsweise Wartehäuschen an den Bus- und Saarbahnhaltestellen Dach- oder Rückwandbegrünungen gleich mitgeplant und umgesetzt werden.                       

Jeanne Dillschneider