Die Jamaika-Koalition im Stadtrat begrüßt das Vorhaben, die Fußgängerzone am St. Johanner Markt zu erweitern. Heute hat der Stadtrat dazu in seiner Sitzung das notwendige Verfahren mit der Aufstellung des Bebauungsplans auf den Weg gebracht. Unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt soll das Verfahren nun in den kommenden Monaten vorangebracht werden, sodass im Jahr 2022 mit der Umgestaltung begonnen werden kann.
“Wir sind in der Jamaika-Koalition mit dem Vorhaben angetreten, die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Landeshauptstadt zu verbessern und für ein gutes Stadtklima zu sorgen. Mit der Umgestaltung einiger Straßen rund um den St. Johanner Markt vollziehen wir dazu einen wichtigen Schritt. Die heutige Fläche der Fußgängerzone im Umfang von 16.000 Quadratmetern soll um 9.000 Quadratmeter erweitert werden. Dies umfasst den Kaltenbachplatz, die Katholisch-Kirch-Straße, Fassstraße, Obertorstraße und Teile der Fürstenstraße. Da wir dadurch die genannten Bereiche für den Durchfahrtsverkehr sperren, reduzieren wir die Schadstoff- und Lärmbelastung ebenso wie Gefahrenräume und steigern die Verkehrssicherheit sowie die Aufenthaltsqualität im Bereich des Marktes. Die vorhandenen Bäume in den betroffenen Bereichen werdem wir erhalten und weitere Begrünungen vornehmen.Wir erhoffen uns durch die Umgestaltung einen Besucheraufschwung, von dem letztlich auch Einzelhandel und Gastronomie profitieren werden”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Yvonne Brück und Torsten Reif.
Die Koalition legt Wert darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt transparent in die Planungen mit einbezogen werden. “Die Saarbrückerinnen und Saarbrücker sollen möglichst frühzeitig in das Verfahren eingebunden und auch anhand von Info-Veranstaltungen über die Planungen informiert werden. Besonderes Augenmerk müssen wir auf die Anwohnerinnen und Anwohner legen, um gemeinsam Lösungen und Alternativen für Zufahrtswege für Kunden und Lieferverkehr zu den ansässigen Firmen, sowie der Zufahrt zu den privaten Parkplätzen langfristig zu finden. Ebenso ist eine gerechte Neuregelung der Zufahrt in die erweiterte Fußgängerzone wichtig. Es kann nicht sein, dass weiterhin die Saarstraße als einzige Zufahrt für den Lieferverkehr permanent offen steht, hier braucht es Alternativen. Eine Entscheidung gegen einen Großteil der Anwohner und Anlieger darf es nicht geben”, so der Fraktionsvorsitzender der FDP, Dr. Helmut Isringhaus.
Ein Fokus bei der Umgestaltung werde auf dem Thema Barrierefreiheit liegen. “Alle Bürgerinnen und Bürger müssen gleichberechtigt am Alltag teilnehmen können. Dieses Ziel müssen wir bei allen Planungen berücksichtigen. Daher erwarten wir uns, dass die Umgestaltung des Marktes in enger Abstimmung mit den Behindertenverbänden erfolgt. Bauliche Maßnahmen in den Straßen, die zur Fußgängerzone umgewidmet werden, sollten dabei nach dem Vorbild des Umbaus der Kaltenbachstraße erfolgen. Das bedeutet, die neu geschaffenen Bereiche mit erschütterungsarmen Belag für Rollstuhlfahrer:innen und Menschen mit Rollatoren auszustatten sowie Leitlinien für Sehbehinderte und Blinde aufzubringen – beides in zentraler Lage der neu geschaffenen Zonen und nicht am Randbereich, wo häufig Außenbestuhlung zu finden ist und es zu Konflikten kommen würde.
Die Ausweitung der Fußgängerzone ist der finale Schritt, das gesamte Quartier vom Durchgangsverkehr zu befreien und eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dazu gehören weitere Sitzgelegenheiten, mehr Grün und beispielsweise auch Spielgeräte für Kinder, letzteres selbstverständlich unter Beachtung der Barrierefreiheit. Wir möchten, dass der St. Johanner Markt alle Altersgruppen gleichsam anspricht und für jeden zu einer Bereicherung wird”, bemerkt Hermann Hoffmann, der bau- und verkehrspolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion abschließend.
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