Grüne: Land muss Existenzsicherungsprogramm für Künstler*innen und Kreativschaffende auflegen

Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken erwarten von der Landesregierung ein Unterstützungsprogramm für Künstler*innen und Kreativschaffende, die von den zurzeit bestehenden Förderprogrammen nicht profitieren. Analog zu Regelungen in Baden-Württemberg und Bayern sollen sie für die nächsten Monate eine Art Grundeinkommen erhalten, um ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern und Zahlungsengpässe zu kompensieren. 

“In der Corona-Krise ist das Kulturleben vor Ort aufgrund des Veranstaltungs-Verbots zum Erliegen gekommen. Viele Künstler*innen und Kreativschaffende sind darauf angewiesen, sich in der Not neue Ausspielwege zu suchen, beispielsweise über Online-Streams. Gleichzeitig fallen ihre lebensnotwendigen Einnahmen weg. Von den Hilfsprogrammen auf Bundes- und Landesebene können viele von ihnen nicht profitieren, da hier in der Regel lediglich laufende Kosten für die Berufsausübung erstattet werden. Allerdings leben viele Künstler*innen von Honoraren, die jetzt vollkommen weggebrochen sind. Sie alle fallen durch das Raster der bisherigen Förderung. Wir halten dies für eine erhebliche Regelungslücke und fordern von der Landesregierung, mit einem Existenzsicherungsprogramm für Künstler*innen und Kreativschaffende gegenzusteuern”, erklären die Vertreter*innen der Grünen im Kulturausschuss, Anja Wagner und Thomas Brass.

Die Grünen erwarten vom Land, analog zu den Regelungen in Baden-Württemberg und Bayern eine Art monatliches Grundeinkommen für Künstler*innen und Kreativschaffende einzuführen:  Wagner und Brass: “In BaWü und Bayern haben Soloselbstständige, Klein- und Kleinstunternehmen sowie Angehörige der Freien Berufe die Möglichkeit, etwa 1000 Euro monatlich als Unterstützung zur Kompensation von Liquiditätsengpässen sowie zur Sicherung ihrer wirtschaftlichen Existenz zu erhalten. Das Land darf die Kultur- und Kreativszene, die insbesondere in Saarbrücken unglaublich vielfältig ist und eine Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus ausübt, nicht länger im Regen stehen lassen.”