Saarbrücken, 03.04.2019. Die Grünen im Stadtrat kritisieren den Saarforst Landesbetrieb für den Kahlschlag auf dem Saarbrücker Sonnenberg. Dort wurden laut Medienberichten in der Brutzeit 150 Bäume gefällt. Die Grünen erwarten eine umfassende Stellungnahme seitens des Saarforstes und werden dazu Vertreter des Landesbetriebes in die kommende SItzung des Umweltausschusses zitieren lassen. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif:
“Nachdem es im vergangenen Jahr im Wald bei Dudweiler bereits zu einem umfangreichen Kahlschlag gekommen ist, wurden nun im Stadtgebiet erneut in großem Stil Bäume gefällt – und das mitten in der Brut- und Setzzeit. Die Rechtfertigung des Saarforstes, es habe sich um eine unaufschiebbare Verkehrssicherungsmaßnahme gehandelt, halten wir für hanebüchen. Sollte es zutreffen, dass ein Fällen der Bäume wegen Fäulnis und Pilzbefall unmittelbar nötig gewesen ist, stellt sich die Frage, weshalb die Arbeiten erst drei Monate später erfolgt sind. Dem Landesbetrieb ist sehr wohl bewusst, dass die Fällarbeiten somit mitten in die Brut- und Setzzeit gefallen sind. Und ganz offenbar hat man sich um Belange des Artenschutzes ebenfalls nicht gesorgt und nicht einmal Erkundigungen über die dort lebenden Tierarten eingeholt.
Auch ist es gegenüber der Stadt und insbesondere gegenüber den Bürger*innen unverantwortlich, dass der Saarforst eine solche Maßnahme nicht vorab ankündigt. Wir halten das Vorgehen des Landesbetriebs für skandalös und erwarten eine umfassende Stellungnahme. Hierzu werden wir einen Antrag für die Mai-Sitzung des Umweltausschusses stellen. Darin sollen Vertreter des Saarforstes auch insbesondere die Frage beantworten, ob Fällungen in diesem erheblichen Umfang tatsächlich notwendig gewesen sind.”