Saarbrücken, 02.04.2018. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wächst in Saarbrücken mehr als jedes dritte Kind (bezogen auf das Jahr 2016) in einem Hartz-IV-Haushalt auf. Damit liegt die Quote so hoch wie in fast keiner anderen deutschen Großstadt. Die Grünen im Stadtrat mahnen angesichts dieser Zahlen an, dass in der Landeshauptstadt noch große Anstrengungen bei der Bildungsgerechtigkeit unternommen und Ganztagsangebote ausgebaut werden müssen, um allen Kindern gute Zukunftschancen zu geben.
“Die Quote der Kinderarmut in Saarbrücken ist alarmierend hoch. Soziale Armut ist auch eng mit Bildungsarmut verbunden. Wir müssen uns noch deutlich mehr um Bildungsgerechtigkeit bemühen, um auch Kindern aus sozial schwächeren Verhältnissen eine gute Perspektive geben zu können. Dazu ist es essentiell, bereits in der frühkindlichen Bildung ein umfassendes Ganztagsangebot vorzuhalten. Die Landeshauptstadt ist mit ihrem Kita-Ausbau-Programm prinzipiell auf einem guten Weg. Doch um das Angebot nachhaltig quantitativ und vor allem qualitativ zu verbessern, müssen Bundes- und Landesregierung deutlich mehr Finanzierungsverantwortung übernehmen. Wir müssen sicherstellen, dass jedes Kind, das ein Ganztagsangebot wahrnehmen möchte, auch einen Platz in einer Kita erhält. Und wir brauchen wesentlich mehr Erzieher*innen, damit das Betreuungsverhältnis in den Einrichtungen verbessert wird und jedes Kind angemessen gefördert werden kann”, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat, Karin Burkart.
Die Grünen sprechen sich mittelfristig für die Abschaffung der Elternbeiträge in den Kitas aus. Karin Burkart abschließend: “Bildung kann letztlich nur gerecht sein, wenn sie nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Die stufenweise Absenkung der Kita-Gebühren kann daher nur ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit sein. Denn letztlich darf Geld keine Rolle dabei spielen, wenn es darum geht, ob ein Kind einen Kita-Platz bekommt oder nicht.“
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