Saarbrücken, 14.03.2019. Die Grüne Stadtratsfraktion spricht für einen zweiten Urwald für die Landeshauptstadt Saarbrücken aus, der im Umfeld der Saar-Uni ausgewiesen werden soll. Vor dem Hintergrund der Ansiedlung des Helmholtz-Zentrums und von Folgeansiedlungen, wie kürzlich beispielsweise in Form des neuen ZF-Technologiezentrums, soll der zweite Urwald auch als eine Art Ausgleichsmaßnahme dienen. Die Grünen sprechen sich außerdem dafür aus, für weitere Folgeansiedlungen städtische Flächen, wie etwa am Brebacher Ohr, zu nutzen.
“Ziel einer nachhaltigen Umwelt- und auch Wirtschaftspolitik für die Landeshauptstadt muss es sein, unsere wertvollen Wald- und Grünflächen zu erhalten und für Neuansiedlungen in erster Linie bereits versiegelte Flächen zu nutzen. Daher ist uns auch der Schutz der Wälder in und um Saarbrücken ein Kernanliegen, um den Natur-, Arten- und Klimaschutz zu gewährleisten und die Naherholungsfunktion für die Bürger*innen zu erhalten. Wir unterstützen daher den Vorschlag unserer grünen Oberbürgermeister-Kandidatin, Barbara Meyer-Gluche, den Wald rund um die Saar-Uni als zweiten Urwald für die Landeshauptstadt auszuweisen, sozusagen als Urwald vor den Toren der Uni”, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.
Die Standortwahl stehe einerseits im Zusammenhang damit, dass der Wald in der Umgebung der Uni einen hohen Anteil an schützenswertem Laubbaumbestand aufweist. “Dennoch wurden dort vor allem in jüngerer Vergangenheit vermehrt Abholzungen durchgeführt. Daher wollen wir mit der Ausweisung auch verhindern, dass der Wald weiterhin durch den Saarforst bewirtschaftet wird,” so Reif.
Weiterhin liege die Standortwahl in der Ansiedlung des neuen Helmholtz-Zentrums begründet. Reif abschließend: “Das Helmholtz-Zentrum mitsamt Folgeansiedlungen bietet eine große Chance, den Wirtschaftsstandort Saarbrücken zukunftsfähig zu gestalten, was wir explizit begrüßen. Wir weisen aber auch darauf hin, dass die dadurch notwendigen Eingriffe in die Natur so gering wie möglich gehalten werden müssen. Mit der Ausweisung des Waldes im Umfeld der Uni als Urwald würden wir verhindern, dass weitere Pläne geschaffen werden, diese Waldflächen zu erschließen. Stattdessen sollte der Fokus für Folgeansiedlungen darauf liegen, innerstädtische Ansiedlungsflächen zu nutzen, wie beispielsweise am Brebacher Ohr. Außerdem würde Saarbrücken mit der Ausweisung dieses Urwalds zum ersten Standort für Spitzenforschung, der in der unmittelbaren Umgebung einen Urwald zur Naherholung bietet, womit wir ein exzellentes Alleinstellungsmerkmal schaffen würden.”
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