Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Wenn wir allen Kindern die gleichen Bildungschancen geben und ihnen den Besuch einer Kita ermöglichen wollen, müssen wir eine Beitragsfreiheit erreichen. Auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist, werden wir demnächst einen Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit vollziehen können. Durch die Mittel aus dem ‘Gute-Kita-Gesetz’ will es die Landesregierung den Kommunen ermöglichen, die Gebühren in den nächsten Jahren schrittweise abzusenken und bis 2022 zu halbieren. Ich erwarte, dass das Land dieser Ankündigung zügig Taten folgen lässt, sodass wir in Saarbrücken ab dem Kita-Jahr 2019/20 die Elternbeiträge um zunächst vier Prozentpunkte reduzieren können. Allerdings muss auch eine Lösung über das Jahr 2022 hinaus gefunden werden, denn dann laufen die Mittelzuschüsse aus. In jedem Fall muss sichergestellt sein, dass das Land die Kosten für Bildung aus der Schuldenbremse herausrechnet. Darüber hinaus sehe ich den Bund gefordert, mehr Finanzierungsverantwortung zu übernehmen, um die Betreuungsrelation in den Kitas zu verbessern. Wir brauchen mehr Erzieher*innen, und das nicht nur wegen des quantitativen Ausbaus der Kitas. Denn die Zahl an Kindern, die intensiv betreut werden müssen, steigt weiter, beispielsweise aufgrund von Sprachbarrieren. Unser Ziel ist es, allen Kindern eine gute Zukunftsperspektive zu geben.
(Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 4 | José Ignacio Rodriguez Maicas)