Saarbrücken, 31.10.2018. Auf Antrag der Grünen-Fraktion wurde in der gestrigen Stadtratssitzung mehrheitlich beschlossen, dass die Verwaltung mit dem von zahlreichen Fremdkörper-Vorfällen betroffenen Kita-Caterer bezüglich des Lieferauftrags nachverhandelt. Wie sich im Gespräch der Grünen mit den Elternvertretungen gezeigt hatte, lehnen die Eltern der Kitas in Rußhütte und Brebach eine Weiterbelieferung durch den Caterer ab. Ziel muss es aus Sicht der Grünen daher sein, dass das Unternehmen den Lieferauftrag für die genannten Kitas ebenfalls abgibt.
“Für uns Grüne war es in der Frage einer Weiterbelieferung durch den betroffenen Caterer immer entscheidend, wie die Elternschaft zu dieser Thematik steht. Denn es sind ihre Kinder, denen wir ein einwandfreies Mittagessen in hoher Qualität garantieren müssen. Daher haben wir das Gespräch mit den Elternvertretungen der städtischen Kitas gesucht. Dabei ging es insbesondere um die Frage, ob die elf Kitas, die weiterhin das Essen vom betroffenen Caterer erhalten sollen, damit überhaupt einverstanden sind. Im Falle von Rußhütte und Brebach lehnten die Elternvertretungen dies jedoch ab. Für uns ist damit klar, dass die Eltern dieser Kitas kein Vertrauen mehr in den Caterer haben. Daher haben wir im Stadtrat den Antrag gestellt, dass die Verwaltung Nachverhandlungen mit dem Betrieb aufnimmt mit dem Ziel, auch diese beiden Lieferaufträge abzugeben. Wir sind erfreut, dass der Rat mehrheitlich dieser Forderung gefolgt ist und das Elternvotum akzpetiert hat”, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.
Bis die entsprechenden Nachverhandlungen abgeschlossen sind, wird der jetzt zwischen Caterer und Stadt vereinbarte Kompromiss eingehalten werden, wonach das Unternehmen fünf der sechzehn Lieferaufträge abgibt. Reif: “Wir betonen aber auch klar, dass kein Weg an einer Kündigung des Vertrags mit dem Caterer vorbeiführen darf, sollte es zu erneuten Vorfällen kommen. Denn dann wäre eindeutig, dass die Maßnahmen des Betriebs zur Verbesserung der Situation nicht gegriffen haben, und das Vertrauen in den Caterer wäre endgültig erschüttert. In diesem Punkt sind sich übrigens alle Fraktionen einig. Irritierend für uns war in der Stadtratssitzung jedoch, dass die CDU mit ihrem eigenen Antrag – wäre er mehrheitsfähig gewesen – dafür gesorgt hätte, dass der Cateter weiterhin alle Kitas beliefern würde.”