16.10.2018 | Kompromiss beim Kita-Essen: Meinung der Eltern ist entscheidend

 Saarbrücken, 16.10.2018. Die Grünen im Stadtrat suchen infolge des angekündigten Kompromisses bei der Kita-Essensbelieferung das Gespräch mit den Elternvertretungen der Einrichtungen und erwarten Gleiches von der Stadtverwaltung. Der gefundene Kompromiss, wonach der von den Vorfällen betroffene Caterer die Belieferung von fünf der 16 Einrichtungen abgeben soll, könne nur dann eine Lösung sein, wenn sie breite Unterstützung aus der Elternschaft findet.

“Durch die Vorfälle mit Fremdkörpern im Kita-Essen ist das Vertrauen vieler Eltern in den betroffenen Caterer und letztlich in die Stadt erheblich erschüttert worden. Wir müssen dieses Vertrauen zumindest in die Stadtverwaltung wiederherstellen und dafür sorgen, dass die Kinder ein Mittagessen in einwandfreier und guter Qualität bekommen. Ob der Caterer die Ursachen für die Probleme tatsächlich abgestellt hat und es in Zukunft nicht wieder zu Beanstandungen kommt, dafür gibt es keine Garantie.  Aus unserer Sicht ist aber klar: Der Kompromiss, wonach er den Belieferungsauftrag für fünf der 16 Einrichtungen abgeben will, ist nur akzeptabel, wenn er aus der Elternschaft Unterstützung findet. Entscheidend ist die Frage, ob auch sie es für wahrscheinlich halten, dass die Probleme mit diesem Vorschlag behoben sind. Daher laden wir die Elternvertretungen der 16 Kitas zum Gespräch in unsere Fraktion ein. Parallel dazu stellen wir einen Antrag in den Gremien, mit dem die Verwaltung aufgefordert wird, ebenfalls die Meinungen der Elternschaft einzuholen”, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

Falls sich Elternvertretungen der Kitas, die weiterhin von dem Caterer beliefert werden sollen, gegen das Unternehmen aussprechen, müsste für diese Einrichtungen ebenfalls ein neuer Caterer gefunden werden. “Nur mit einem entsprechenden Votum der jeweiligen Elternvertretungen für den bisherigen Caterer wäre sichergestellt, dass das Vertrauen der Elternschaft auch tatsächlich wiederhergestellt ist. Andernfalls brauchen wir neue Lösungen, sprich, andere Unternehmen, die die Essenslieferung übernehmen. Sollte sich herausstellen, dass sich eine breite Mehrheit gegen das Unternehmen ausspricht, darf unserer Auffassung nach kein Weg an einer Kündigung des Vertrags vorbeiführen, wohl wissend, dass auch in diesem Fall die Belieferung in diesem großen Umfang durch andere Caterer sehr schwierig wird”, so Reif abschließend.