30.05.2018 | Feste in Saarbrücken langfristig sicherstellen!

Saarbrücken, 30.05.2018. Die Grünen im Stadtrat bedauern das Ausfallen des Nauwieser Viertertelfestes in diesem Jahr und hoffen auf eine Neuauflage 2019. Sie sprechen sich außerdem für die Beibehaltung der zahlreichen Stadt-, Viertel- und Dorffeste in der Landeshauptstadt aus, da diese auf viele Bürger*innen aus Saarbrücken und auch von außerhalb eine Strahlkraft ausüben.

“Wir bedauern, dass in diesem Jahr kein Nauwieser Viertelfest stattfinden kann. Aufgrund der tragischen Begleitumstände zeigen wir hierfür jedoch vollstes Verständnis. Dennoch möchten wir betonen, dass  Feste wie dieses identitätsstiftend für die Landeshauptstadt sind, zumal sie nicht nur viele Saarbrücker*innen, sondern auch Menschen von außerhalb und solche, die früher einmal in der Landeshauptstadt gewohnt haben, anlocken. Daher sollten wir auch alles daran setzen, dass nicht nur das Nauwieser Fest, sondern auch Veranstaltungen wie das Altstadtfest oder das Mainzer Straßenfest – um nur einige Beispiele zu nennen – am Leben erhalten werden. Dazu soll die Stadtverwaltung noch mehr als bisher den engagierten Ehrenamtler*innen beratend und unterstützend zur Seite stehen”, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

Um solche Veranstaltungen langfristig zu sichern,  fordern die Grünen außerdem Maßnahmen, um die Kosten für die Ausrichter*innen im Zaum zu halten.  Reif: “In den letzten Jahren mussten diese Kostensteigerungen meistens an die Standbetreiber mit höheren Standgebühren weitergegeben werden.  Auch diese Entwicklung gefährdet die großen Feste in unserer Stadt zunehmend, denn der Charme, den die Saarbrücker Anbieter*innen (Vereine, etc.) in der Vergangenheit verbreitet haben, geht verloren. Sie können sich diese Stände immer seltener leisten beziehungsweise wollen das damit verbundene Risiko nicht mehr eingehen.”

Dass die Landesregierung einen Leitfaden für Ehrenamtler*innen für die Durchführung von Dorffesten erarbeiten und Genehmigungen erleichtern will, greife zu kurz. “Ein großes Problem sind nämlich unter anderem die stetig steigenden Gema-Gebühren.  Hier brauchen wir endlich bundesrechtliche Regelungen, damit nicht noch mehr an der Gebührenschraube gedreht wird. Wir erwarten, dass sich die Landesregierung hierfür beim Bund stark macht, zumal das ehrenamtliche Engagement viel zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft beiträgt”, so Reif abschließend.