Saarbrücken, 23.04.2018. Angesichts der Diskussion über ein Wildtierverbot in Zirkussen wird die Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion eine Resolution in die nächste Sitzung des Stadtrates am 8. Mai einbringen. Damit erklärt der Stadtrat seine Ablehnung gegenüber den Auftritten von Zirkussen mit Wildtieren in Saarbrücken und fordert die Stadt auf, Schritte einzuleiten, um diese Auftritte zu verhindern. So sollen keine Nutzungsverträge mehr mit Zirkusbetrieben abgeschlossen werden, die wildlebende Tierarten mit sich führen.
„Durch viele Städte ziehen nach wie vor Zirkusse, die mit wildlebenden Tierarten auftreten. Diese Tiere sind es in freier Wildbahn gewohnt, große Distanzen zurückzulegen. Durch die Käfighaltung wird ihr natürlicher Bewegungsdrang eingeschränkt. Daher steht für uns fest, dass sie erheblich leiden und Auftritte solcher Zirkusse untersagt werden müssen Diese Auffassung teilen immer mehr Kommunen und argumentieren mit dem Tierschutz und mit Sicherheitsaspekten. Wir sind – wie auch der Bundesrat – der Auffassung, dass die Verhaltensansprüche von Wildtieren bei der Zirkushaltung nicht erfüllt werden können. Außerdem vertreten wir die Ansicht, dass die Tiere nicht in dem Maße sicher untergebracht werden können, um Gefahren im Falle eines Ausbruches erfolgreich einzudämmen. Gleichwohl ist uns bewusst, dass die rechtlichen Hürden für ein Wildtierverbot hoch sind und es keine Handhabe der Kommunen zum Erlass eines generellen Auftrittsverbots gibt, die nicht angreifbar wäre. Dennoch wollen wir deutlich machen, dass der Stadtrat der Landeshauptstadt solche Auftritte ablehnt und die Verwaltung auffordern, entsprechende Schritte vorzunehmen”, schildert der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.
“Die Stadt soll selbst entscheiden, mit wem sie Verträge über die Nutzung öffentlicher Flächen eingeht, und damit möglichst Auftritte von Zirkusse mit Wildtieren verhindern. Daher sprechen wir uns in der Resolution dafür aus, dass Saarbrücken keine Nutzungsverträge mehr mit Betrieben abschließt, die Wildtiere mitführen oder zur Schau stellen. Außerdem soll die Stadt über den Deutschen Städtetag bei der Bundesregierung darauf hinwirken, eine Verordnung im Tierschutzgesetz zu erlassen, die die Wildtierhaltung im Zirkus generell verbietet”, so Reif abschließend.
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