13.03.2018 | Informationen in leichter Sprache: Grüne begrüßen geplante Maßnahmen der Landeshauptstadt

Saarbrücken, 13.03.2018. Im Jahr 2016 hatte der Saarbrücker Stadtrat auf Antrag der Grünen-Stadtratsfraktion hin beschlossen, einen Aktionsplan zur Einführung von Informationen in leichter Sprache zu erarbeiten. Die Grünen zeigen sich erfreut über die bislang erarbeiteten Maßnahmen, die jetzt in einem Bericht der Verwaltung präsentiert wurden.

„Mit der Einführung der leichten Sprache kommt die Stadt Saarbrücken einem wichtigen Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention nach. Barrieren im Alltag abzubauen und allen Menschen eine gleiche gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, ist ein Kernanliegen von uns Grünen. Daher begrüßen wir sehr, dass die Stadt unserem Antrag gefolgt ist und ein Maßnahmenpaket zur Einführung von Informationen in leichter Sprache erarbeitet hat“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Stadtratsfraktion, José Rodriguez.

„Der jetzt im Haupt- und Wirtschaftsausschuss präsentierte Maßnahmenkatalog sieht unter anderem Folgendes vor: Im Zuge eines Relaunches des Internetportals saarbruecken.de im Jahr 2019 sollen die Voraussetzungen für Informationen in leichter Sprache geschaffen werden. Neben Infos über die Dienstleistungen und Ämter der Landeshauptstadt auf der Homepage sollen außerdem städtische Mitarbeiter*innen durch Fortbildungen in leichter Sprache geschult werden. Darüber hinaus ist geplant, den Ämtern eine Checkliste zur Verfügung zu stellen, die bei der Erarbeitung zum Beispiel von Broschüren helfen kann. All dies sind wichtige Maßnahmen, um Menschen mit eingeschränkter Lese- und Schreibkompetenz den Zugang zu wichtigen Informationen zu erleichtern“, so José Rodriguez weiter.

„Mit Verwunderung haben wir allerdings einen Antrag der FDP zur Kenntnis genommen, mit dem sie die Einführung von Informationen in leichter Sprache auf der Webseite der Stadt Saarbrücken fordert. Da stellt sich für uns die Frage, ob sie das Maßnahmenpaket schlicht nicht zur Kenntnis genommen hat. Jedenfalls erschließt sich uns der Sinn, redundante Anträge zu stellen, nicht. Im gleichen Antrag formuliert die FDP die Forderung, eine Vorlesefunktion auf der Homepage zu integrieren. Es hätte ein kurzer Blick auf saarbruecken.de genügt, um festzustellen, dass eine solche Funktion bereits integriert ist“, so José Rodriguez abschließend.