Saarbrücken, 23.02.2018. Anlässlich des 10. Jahrestages des Grubenbebens von Saarwellingen weist die Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion auf die Gefahren eines möglichen Grubenwasseranstiegs hin und erhärtet ihre Forderung an die Landesregierung, das Vorhaben des RAG-Konzerns zu stoppen. Auf Antrag der Grünen hin hatte bereits der Stadtrat der Landeshauptstadt einstimmig beschlossen, eine negative Stellungnahme im Rahmen der Anhörung zum Grubenwasseranstieg abzugeben.
„Als vor zehn Jahren die Erde in Saarwellingen bebte, es zu massiven Schäden an Gebäuden kam und die Menschen in Angst und Schrecken versetzt wurden, ist klar geworden, welche Gefahren der Bergbau mit sich bringt. Doch vor Risiken wie Erderschütterungen sind wir auch nach Ende des Abbaubetriebs nicht gefeit. Denn genau solche Gefahren bringt ein Grubenwasseranstieg mit sich, wie ihn die RAG plant. Wie das unabhängige Gutachten von Professor Wagner ergeben hat, könnten besonders während der ersten Phase der Flutung auf -320 Meter NN Erschütterungen eintreten“, warnt Torsten Reif, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Stadtratsfraktion.
Aufgrund dieses und zahlreicher anderer Risiken wie Trinkwasserverunreinigungen, Hebungen, Senkungen und Ausgasungen erteilen die Grünen dem Vorhaben der RAG eine klare Absage. „Die Stadt Saarbrücken hat hier ein eindeutiges Zeichen gesetzt, indem der Stadtrat einstimmig unserem Antrag gefolgt ist, eine negative Stellungnahme im Rahmen des Anhörungsverfahrens einzureichen. Es ist sehr positiv, dass inzwischen zahlreiche andere Kommunen diese Bedenken gegen den Grubenwasseranstieg teilen und der Widerstand gegen die RAG-Pläne wächst. Das ist nicht zuletzt auch der ehemaligen Grünen-Landtagsfraktion zu verdanken, die dieses Thema überhaupt erst in die breite Öffentlichkeit gebracht und permanent Druck auf Landesregierung und RAG ausgeübt hat“, schildert Torsten Reif.
„Am heutigen 10. Jahrestag des Grubenbebens rufen wir erneut zum geschlossenen Protest gegen die Flutungspläne auf und erhärten unsere Forderung an die Landesregierung, gegenüber der RAG auf die Einhaltung des Erblastenvertrags zu pochen und dem Grubenwasseranstieg einen Riegel vorzuschieben. Wir sind es kommenden Generationen schuldig, die hohe Qualität unseres Trinkwassers zu erhalten. Alles andere wäre zukunftsvergessen“, erklärt Reif abschließend.
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