Wasser ist lebenswichtig. Das ist unbestritten. Das Trinkwasser in Saarbrücken besitzt eine sehr gute Qualität. Das hat uns die Verwaltung auf eine Anfrage hin bestätigt. Es wird aus Grundwasser gewonnen und ist somit im Gegensatz zu Trinkwasser, das aus Flüssen oder Seen kommt, besser vor Schadstoffen geschützt. Das Trinkwasser unterliegt in Deutschland sehr hohen Qualitätskontrollen schon bei der Förderung und auch beim Transport durch die Leitungen. Wir können uns in Saarbrücken also glücklich schätzen. Diese Wasserqualität ist nicht überall selbstverständlich. Bis hierhin ist also alles in bester Ordnung.
Was passiert aber, wenn im Zuge der Abschaltung der Pumpen seitens der RAG das Grubenwasser ansteigt und sich mit dem Trinkwasser vermischt?
Durch die Abschaltung steigt das Grubenwasser an, bis es drucklos in die Saar überläuft. Das soll nach den Plänen der RAG bis zum Jahr 2035 passieren. Grubenwasser ist hoch salzhaltig. Außerdem ist völlig unklar, welche Giftstoffe sich noch immer in den Gruben befinden und bei einer Flutung ins Trinkwasser gelangen könnten. Die Folgen könnten verheerend sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir Saarbrücker*innen uns dafür einsetzen, dass die RAG das Grubenwasser nicht weiter ansteigen lässt und sich dazu verpflichtet, es ewig zu pumpen. Das Risiko einer Vergiftung des Trinkwassers können wir nicht eingehen. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 36 | José Ignacio Rodriguez Maicas)