Die Grünen im Stadtrat lehnen einen Umzug des Nettomarktes in die Beethovenstraße ab, da dieser nicht zur Verbesserung der Nahversorgung führen wird. Sie gehen vom Gegenteil aus und befürchten, dass sich der Umzug negativ auf die Geschäfte in der Liesbet-Dill-Straße und auf das Zentrum in Dudweiler auswirkt.
„Wir bedauern die Entscheidung des Rates, die Ziele des Bebauungsplans zu ändern und einen Umzug des Lebensmitteldiscounters Netto zu ermöglichen. Der dort über Jahrzehnte gewachsene Versorgungsstandort ist wichtig für die lokale, fußläufige Nahversorgung der Bürger*innen in Dudweiler Süd. Wir sind der Ansicht, dass der Standort ‘Liesbet-Dill-Straße’ ein hervorragendes Nebenzentrum mit fußläufig erreichbarer Grundversorgung ist. Mit dem Umzug von Netto büßt der Standort mittelfristig seine Vielfalt zugunsten einer einzigen, etwas größeren Filiale ein, die so ein Versorgungsmonopol in Dudweiler-Süd schafft.”, sagt Karin Burkart, Fraktionsmitglied aus Dudweiler.
Die Grünen weisen darauf hin, dass die neue Netto-Filiale klar im Widerspruch zum Stadtteil- und Zentrenkonzept der Stadt Saarbrücken steht. Weiterhin sind sie der Ansicht, dass nicht nur das Nebenzentrum in der Liesbet-Dill-Straße mit seinen Geschäften und der Bäckerei gefährdet ist, sondern auch das Geschäftszentrum in Dudweiler-Mitte, da Netto vorhersehbar seine Filiale in der Dudo-Galerie aufgeben wird, und es dann in Dudweiler – Mitte keinen Vollversorger mehr gibt, was zu einem Rückgang der Kundenströme führen wird.
“Unser Ziel ist es, das Zentrum in Dudweiler wieder zu beleben und gleichzeitig den etablierten Standort des Einzelhandels in der Liesbet-Dill-Straße zu erhalten. Die Neuansiedlung eines Lebensmittelmarktes in der Beethovenstraße in dieser Größenordnung steht beiden Plänen entgegen. Wir verstehen die Probleme des Nettomarktes am aktuellen Standort. Wir glauben allerdings nicht, dass es Netto um Übernahme sozialer oder gesellschaftlicher Verantwortung für Dudweiler geht. Das Ziel des Umzugs in eine Standardfiliale ist, mehr Umsatz mit weniger Personalaufwand zu erwirtschaften.”, erklärt Karin Burkart .
Die Grüne Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass im Laufe des Planverfahrens die Einsicht einkehrt und der Umzug von Netto gestoppt wird.