Über Stadtmitte am Fluss muss weiter gesprochen werden!
Auch wenn der Bau des Tunnel auf unabsehbare Zeit verschoben wurde – und weiter in seiner Wirkung umstritten bleibt, gilt es, das Projekt „Stadtmitte am Fluss“ beherzt weiterzuentwickeln.
Die schon heute fertigen Teile zeigen die Stärken der Projektes: Ungeordneter, vermüllter und zugeparkter Stadtraum wird zur hochwertigen Aufenthaltsfläche für die Stadtgesellschaft umgewandelt. Der Rabbiner-Rülf-Platz und die Berliner Promenade geben die Richtung vor, die Eisenbahnstraße wird als positives Zeichen folgen.
Das Verblüffende dabei: ohne dass der Verkehr spürbar eingeschränkt wird, fallen Fahrspuren für den Individualverkehr weg und die FußgängerInnen und RadfahrerInnen profitieren davon.
Und dies sollte auch Mut machen, die andere Seite der Saar anzugehen:
Der gesamte Bereich der Hochwasserumfahrung und der Bereich des Neumarktes sind an Hässlichkeit und Schäbigkeit kaum zu überbieten. Hier sollten die neuen Impulse für die Stadtmitte am Fluss liegen – und der Schallschutz am Staden darf dabei nicht vergessen werden.
Wird beispielsweise die Innenstadt mit Tempo 30 über eine neue Stadtstraße am Landtag vorbei angefahren, können die Rampen an der Wilhelm-Heinrich-Brücke wegfallen und neuer Retentionsraum für die Saar und Bewegungs- und Freizeitfläche für die BürgerInnen entsteht.
Und trauen wir uns ruhig ein Stück weiter: Wenn es stimmt, dass 80 Prozent des Verkehrs auf der Stadtautobahn in der Stadt selbst erzeugt werden – sogenannter Ziel- und Quellverkehr, dann kann langfristig auch die Bedeutung der Stadtautobahn relativiert und der Querschnitt reduziert werden!
Haben wir gemeinsam den Mut und denken kreativ nach vorne!
Guido Vogel-Latz
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