Der Klimaschutz ist mit fast 250.000 neuen Arbeitsplätzen einer der Hauptjobmotoren. Davon könnte auch Saarbrücken profitieren – wenn entsprechende Konzepte erarbeitet wären. Bis dato jedoch Fehlanzeige beim Amt für Wirtschaftsförderung. Es gibt weder eine forcierte Bestandspflege der vorhandenen Firmen noch eine gezielte Ansiedlung von Firmen im Bereich Energieeffizienz und regenerative Energien. Auch eine Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft oder der Universität mit dem Ziel einer Vernetzung von Forschung und Wirtschaft gibt es in diesem Bereich nicht. Dabei ist gerade auf kommunaler Ebene Klimaschutz eine ganz besondere Herausforderung. Deshalb ist es wichtig, dass die regenerative Energieerzeugung in Saarbrücken und Umgebung vorangetrieben wird. Wir begrüßen ausdrücklich die Ankündigung von VVS-Geschäftsführer Dr. Dieter Attig, mit den Stadtwerken wieder in die Energieerzeugung bzw. in die Kraft-Wärme-Kopplung einzusteigen. Viel Geld und Energie lässt sich durch die Sanierung von öffentlichen Gebäuden und den umweltbewussten Umgang mit Energieanlagen sparen. Wichtig ist auch eine entsprechende Schulung des Personals, das sich um die städtischen Gebäude kümmert. Um den Anreiz zum Energie sparen für alle NutzerInnen zu erhöhen, setzen wir uns dafür ein, dass die erfolgreichen Projekte „Ökologische Schule“ und „Ökologischer Kindergarten“ zu einem Maßnahmenprogramm „Ökologische Verwaltung“ weiterentwickelt werden. Hier erleben wir leider viel zu oft, dass die CDU-FDP-Koalition an der falschen Stelle spart. Beim Ausbau von Solarflächen sind uns Städte wie Oldenburg oder auch die kleine nordsaarländische Gemeinde Wadern weit voraus. In Zusammenarbeit mit privaten Investoren oder der Universität wurden alle privaten und öffentlichen Dachflächen der Kommune auf den Einsatz für Fotovoltaik untersucht. In Saarbrücken hingegen wurde bis heute auf keinem der vom städtischen Gebäudemanagementbetrieb ausgeschriebenen Dächer eine Anlage errichtet.
Claudia Willger-Lambert