29.10.2008 | Grüne: Saarbrücken soll erste „Fairtrade Town“ in Deutschland werden

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat setzen sich dafür ein, dass Saarbrücken als erste Stadt in Deutschland das Label „Faitrade Town“ erhält. Die Auszeichnung „Faitrade Town“ erhalte eine Stadt, wenn die BürgerInnen den fairen Handel voran bringen: in der Verwaltung, in den Medien, in Geschäften und Unternehmen sowie an vielen Orten des öffentlichen Lebens. Deshalb haben die Grünen für die nächste Sitzung des Hauptausschusses am 18.11.2008 u.a. beantragt, dass bei Empfängen der Verwaltung im Rathausfestsaal eine Kaltgetränk-Sorte aus fairem Handel angeboten werden muss. Des Weiteren wollen sie der Initiative „Saarbrücken erste Fairtrade Town in Germany“, die sich aus verschiedenen Faitrade Organisationen und entwicklungspolitischen Vereinen zusammensetzt, die Möglichkeit geben, ihr Projekt im Ausschuss vorzustellen.
Der Fraktionsvorsitzende Thomas Brück erklärt dazu: „Von dem Projekt profitieren in erster Linie die Kleinproduzenten in den Ländern des Südens, aber auch die Stadt Saarbrücken, die an Image zu hochbrisanten Themen der Nachhaltigkeit gewinnt.“
Bereits 2003 sei vom Stadtrat einstimmig beschlossen worden, dass die Verwaltung Kaffee für den eigenen Gebrauch und Präsente für feierliche Anlässe aus fairem Handel bezieht. Brück dazu: „Es muss nun geprüft werden, inwiefern dieser Beschluss tatsächlich umgesetzt wird.“ Deshalb haben die Grünen für die Stadtratssitzung am 25.11.2008 einen Fragenkatalog zum Thema Fairer Handel erarbeitet. Sie wollen u.a. wissen, wie die aktuelle Beschlusslage zur Beschaffung von Produkten aus fairem Handel ist und wo die einzelnen Ämter ihre Bestellungen tätigen. „Uns interessiert z.B. wo das Bauamt seine Steine bestellt und wo konkret die Steine herkommen, die bei der Umgestaltung des Landwehrplatzes verbaut wurden“, so Brück. Außerdem soll die Verwaltung berichten wie das Controlling in diesem wichtigen Bereich funktioniere.