24.05.2012 | Mit dem tram-train zum DFG?

Grünen-Stadtratsfraktion begrüßt die Modernisierung des DFG und macht weitergehende Vorschläge

Zum Tourismuskonzept für den Deutsch-Französischen Garten erklärt der verkehrspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Guido Vogel-Latz:

„Auch die grünen Stadtverordneten haben im Stadtrat für das Tourismuskonzept für den DFG gestimmt, denn wir begrüßen es, dass der DFG aufgewertet wird. Für die größte Gartenanlage im Saarland ist Umbau und Verschönerung auch dringend nötig, zumal bei steigenden Besucherzahlen auch die Zahl der BesucherInnen aus anderen Regionen zunimmt.
Wobei wir auch das Augenmerk darauf legen werden, wie sich die verkehrliche Situation verbessern lässt. Denn das Parkplatzproblem im Deutschmühlental ist noch nicht gelöst und die derzeitigen Parkplätze sind in einem schlechten Zustand. Wir könnten uns hier eine Anbindung an ein Projekt unserer französischen Nachbarn, den tram-train vorstellen. Gemeint ist damit die Verknüpfung innerstädtischer Straßen oder Straßenbahnen mit regionalen Eisenbahnstrecken. Diese Bahn soll die Region künftig vernetzen. Bestehende Gleisstraßen sollen wiederbelebt werden und neue hinzugefügt werden. Und zwar so, dass der tram-train den gesamten Raum erschließt.
Diese lothringische Bahnidee greift einen alten Gedanken neu auf, nämlich eine Verlängerung der Saarbahnlinie bis nach Forbach. In der ersten Phase ist die Strecke aus Richtung Saarbrücken von Forbach über Freyming-Merlebach nach Saint-Avold geplant, anschließend soll der tram-train auch in Richtung Saarlouis und Richtung Völklingen fahren. Selbstredend wird nach Lösungen gesucht, die Trasse so zu verlegen, dass die vorhandenen und geplanten städtischen Ansiedlungen erreicht werden.
Und jetzt gilt es die Gemeinsamkeiten zwischen tram-train und Saarbahn herauszuarbeiten, über Machbarkeitsstudien gilt es auszuloten, wo die Schnittstellen der beiden Systeme liegen und wie die grenzüberschreitenden Übergänge gestaltet werden können.
Mit dem tram-train zum DFG klingt auf den ersten Blick wie reine Zukunftsmusik, könnte aber bei einer aktiven Mitarbeit auf saarländischer Seite nahe Zukunft werden. Damit gäbe es eine wirkliche Alternative zum Individualverkehr und lästiges Parkplatzsuchen würde den Sonntagsausflug zum DFG nicht mehr stören“.