16.10.2013 | Bäderkonzept: Zeitgewinn für Absicherung der Bäder nutzen

Stadtratsgrüne wollen ein Zweistufenkonzept

Der Stadtrat hat in seiner Oktober-Sitzung dem überarbeiteten Bäderkonzept der Verwaltung zugestimmt. Demnach werden die Immobilien „Bäder“ (Freibad Dudweiler, Freibad Schwarzenbergbad und Kombibad Altenkessel) wieder zurück in den Kernverwaltungsbereich der Stadt überführt. Im Auftrag der Stadt wird die BBS (Bäderbetriebsgesellschaft Saarbrücken) nun alle städtischen Bäder betreiben.
Die Fraktionsvorsitzende Karin Burkart und der Finanzpolitische Sprecher, Hajo Bruns von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat sehen dieses Konzept allerdings nur als ersten Schritt für die Umgestaltung der Bäderlandschaft an:

„Wir freuen uns, dass dieses Bäderkonzept einen Bäderbetrieb aus einer Hand installiert und damit überflüssige Doppelstrukturen wie bisher vermieden werden. Durch die Hebung von Synergien lassen sich Einsparungen erzielen und trotzdem bleiben die Bäder alle geöffnet. Diese Neuorganisation ist aber nur der erste Schritt. Da die Bäder in einem guten Erhaltungszustand sind und aktuell keine größeren Renovierungen anstehen, muss die damit gewonnene Zeit in einem zweiten Schritt dafür genutzt werden die Bäder nachhaltig abzusichern, um in naher Zukunft erneute Diskussionen um Bäderschließungen zu vermeiden. Deshalb warnen wir ausdrücklich davor, die Augen zu schließen und zu glauben, die Bäder wären jetzt in „trockenen Tüchern“.

Damit es zu guten Lösungen kommen kann, müssen die Bäder weiterentwickelt werden mit attraktiven Angeboten und angepassten Öffnungszeiten. Und dabei muss man im Dialog mit den BürgerInnen bleiben. Wir sind davon überzeugt, dass nur in der Kommunikation zwischen Verwaltung und BürgerInnen Perspektiven für die Sicherung der Bäder entwickelt werden können. Dabei müssen die Initiativen, die sich in der Vergangenheit gemeinsam mit Verwaltung und Politik um die Gestaltung der Bäderlandschaft gekümmert haben, mitgenommen werden. Die jeweiligen Schwimm- und Fördervereine müssen weiterhin intensiv an diesem Prozess der Absicherung beteiligt werden. Auch die Wege zur Einrichtung eines Genossenschaftsbades müssen weiterhin offen bleiben und auch an dieser Perspektive gilt es weiter zu arbeiten. Die bundesweiten Beispiele, die wir im grünen Bäderhearing im Mai dieses Jahres aufgezeigt haben, machen uns nach wie vor Mut, auch diese Möglichkeit weiter zu verfolgen“.