30.06.2004 | Grüne: Kleine Ausschüsse statt Kürzungen bei Perspectives

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat machen sich für den Erhalt des deutsch-französischen Theaterfestivals Perspectives stark. „Wir stehen zu dem einzigen deutsch-französischen Theaterfestival in Deutschland, das junge und innovative Ideen auf die Bühne bringt“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Claudia Willger-Lambert und Thomas Brück. Kürzungen des städtisches Zuschusses, wie sie CDU und SPD fordern, lehnen die Grünen ab. Stattdessen wollen die Grünen mit dem Veranstalter über die zukünftige Ausgestaltung des deutsch-französischen Festivals reden und sich für einen stärkeren Bezug des Festivals auf Saarbrücken einsetzen. „Das Festival sollte nicht mehr in dem Umfang auf verschiedene Städte verteilt sein wie in diesem Jahr als es Vorstellungen in Saarbrücken, Forbach, Saargemünd, Thionville und Metz gab. Da die Stadt Saarbrücken die Hälfte der Kosten trägt, muss hier auch der Schwerpunkt der Vorstellungen liegen“, erklärt das Führungsduo der Grünen. Auch über die Länge der Theatertage sei mit dem Veranstalter zu reden.
Bislang zahle Saarbrücken mit einen Zuschuss von 409.000 Euro die Hälfte des Festivals, die andere Hälfte teilten sich Land und Département Moselle mit jeweils 204.500 Euro. Um Kürzungen bei der städtischen Finanzierung zu vermeiden, machen die Grünen einen konkreten Vorschlag: „Wir wollen zur Vorbereitung der Stadtratsbeschlüsse kleine Ausschüsse mit 9 Mitgliedern bilden. Dadurch würde sich im Vergleich zur jetzigen Ausschussstruktur eine jährliche Einsparung von 49.500 Euro ergeben, die man in die Finanzierung des Festivals stecken könnte“, so Willger-Lambert und Brück. Die Entscheidung darüber werde in der konstituierenden Sitzung des Stadtrats getroffen. Bei einer Ausschussgröße von 9 Mitgliedern sei gewährleistet, dass jede Fraktion vertreten ist. „Die Grünen werden auch in dieser Amtszeit dafür kämpfen, dass bei der knappen Haushaltslage Gelder nicht für unnötig aufgeblähte Strukturen eingesetzt werden“, so die Fraktionsvorsitzenden.