Zu der aktuellen Diskussion um die wirtschaftliche Lage der GuD Anlage, Kraftwerk Süd der VVS erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Thomas Brück :
„Die Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS) hat sich seit 2008 auf eine zukunftsfähige Gesamtstrategie festgelegt. Ein wesentlicher Bestandteil dieses neuen Geschäftsmodells war die Errichtung einer Gas- und Dampfturbine im Gewerbegebiet Süd in Saarbrücken. Die Grünen im Stadtrat unterstützen diese Strategie des Wiedereinstiegs in die Strom- und Wärmeerzeugung, zumal mit dem neuen Kraftwerk der innovative Ansatz der Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommt. Diese Strategie muss im Zusammenhang mit der bundesweiten Politik des Ausstieges aus der Atomkraft und der damit verbundenen Energiewende betrachtet werden.
„Die Zukunft der Energieversorgung in unserem Land wird neu geordnet. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird hierbei der entscheidende Faktor sein. Bis im Land eine umfassende regenerative Energieversorgung umgesetzt sein wird, werden noch Jahre vergehen. In dieser Zeit bedarf es der sog. ‚Brückentechnologien“. Das GuD Kraftwerk Süd ist von daher für die Landeshauptstadt von entscheidender Bedeutung“, so Brück.
„Ein Kraftwerk dieser Kapazität läuft etwa 30 Jahre. Und so kann jetzt, nach noch nicht einmal einem Jahr Vollbetrieb, keine ernsthafte Wirtschaftlichkeitsdebatte losgehen.
Das ist unverantwortlich. Der Strommarkt ist äußerst fragil und in Kürze werden wieder andere Parameter die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen bestimmen“, führt Brück weiter aus.
„Mit der damaligen Entscheidung zum Wiedereinstieg in die Energieerzeugung habe man Mut bewiesen und auf die Zukunft gesetzt. Das dürfe jetzt nicht wieder leichtfertig – wie seinerzeit beim Verkauf der Römerbrücke – auf’’s Spiel gesetzt werden. Auch wenn wir jetzt und vielleicht noch im nächsten Jahr betriebswirtschaftliche Schwierigkeiten haben: Auf Dauer ist das Kraftwerk Süd die richtige Entscheidung gewesen“, so Brück abschließend.