Die Grünen im Stadtrat setzen sich weiterhin dafür ein, dass in der Landeshauptstadt Saarbrücken nach dem Vorbild anderer deutsche Städte an geeigneter Stelle “Rote Bänke” aufgestellt werden, die als Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung und als Solidaritätsbekundung mit allen betroffenen Frauen und Mädchen dienen. Einen entsprechenden Prüfauftrag haben sie der Verwaltung kürzlich im Ausschuss für Bau, Freiraum und Stadtentwicklung erteilt.
Hierzu erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat Saarbrücken, Patricia Schumann:
“Mädchen und Frauen werden noch immer häufig Opfer häuslicher Gewalt, sexueller Übergriffe oder Tötung aufgrund ihres Geschlechts (Femizide). Aus diesem Grund müssen wir uns mit allen Mitteln dafür einsetzen, die Rechte von Frauen und Mädchen zu stärken, sie vor Gewalt und Diskriminierung schützen und Aufklärungsarbeit leisten. Um ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen, haben einige Städte in Deutschland “rote Bänke” aufgestellt – beispielsweise Ludwigshafen, Fürstenfeldbruck und Freiburg.
Die Bänke sollen zum Nachdenken anregen, an Opfer erinnern und unsere Solidarität bekunden. Ergänzt werden kann eine solche “rote Bank” dabei zum Beispiel mit einer Infotafel, die Informationen zu Hilfs- und Beratungsangeboten bietet. Wir sind der Auffassung, dass auch Saarbrücken mit solchen Bänken an geeigneter Stelle ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen setzen sollte. Einen entsprechenden Prüfauftrag haben wir nun der Verwaltung erteilt. Dabei konnten wir erreichen, dass nicht nur die Aufstellung einer einzigen roten Bank – wie im Ursprungsantrag dargestellt – sondern gleich die Aufstellung mehrerer solcher Bänke im Stadtgebiet geprüft wird, was die Bedeutung dieser sensiblen und wichtigen Thematik weiter unterstreicht!
Trotz fehlender Zustimmung der CDU hat sich für den Antrag eine Mehrheit gefunden. Die finale Entscheidung hat nun der Bezirksrat zu fällen. Wir erwarten, dass sich alle demokratischen Fraktionen offen zu diesem Antrag bekennen und bei der nächsten Beratung mit ihrer Zustimmung ein klares Signal gegen Gewalt an Mädchen und Frauen senden!”