Oberleitungsbusse für Saarbrücken

Die Saarbahn-Busflotte wird umweltfreundlicher: Wie bereits vor einigen Monaten bekannt wurde, werden dank einer Bundesförderung 28 Wasserstoff-Busse den Fuhrpark ergänzen. Doch daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Anteil emissionsloser Fahrzeuge im ÖPNV zu erhöhen. Die Rede ist von sogenannten Batterie-Oberleitungsbussen. Diese vereinen zwei umweltschonende Technologien in einem. Sie können rein batteriebetrieben auf Strecken unterwegs sein, an denen keine Elektrifizierung durch Oberleitungen erfolgt. Darüber hinaus können sie an vorhandene Oberleitungen andocken und dabei gleichzeitig ihre Batterie aufladen. Längere Lade- und damit Ausfallzeiten an Ladestationen entfallen somit – ein Vorteil zum reinen E-Bus.

Wir halten ein solches System für eine gute Möglichkeit, den Saarbahn- bzw. Busverkehr auf hoch frequentierten Strecken zu ergänzen. Kürzlich hat das Land für ein Projekt eines ortsansässigen Unternehmens eine Millionenförderung gewährt, das zum Ziel hat, automatisierte Stangenstromabnehmer für solche Oberleitungsbusse zu entwickeln. So wird es ermöglicht, die Batterie-Oberleitungsbusse noch effizienter einzusetzen und damit Umlaufzeiten zu reduzieren sowie bessere Taktungen zu ermöglichen.

Wir sprechen uns daher dafür aus, dass die Stadt ein Pilotprojekt für solche Busse auf den Weg bringt, zunächst für die viel genutzte Strecke vom Bahnhof zur Saar-Universität. Perspektivisch könnten nach einem erfolgreichen Pilotprojekt weitere Strecken ins Auge gefasst werden, beispielsweise zum Winterbergklinikum.

 

Claudia Schmelzer