Eine Fahrt mit der Klein- oder Seilbahn, ein Spaziergang vorbei an üppigen Blumenfeldern, oder ein entspannter Aufenthalt in einem Café: Der Deutsch-Französische Garten (DFG) war und ist ein beliebtes Ausflugsziel für viele Saarbrücker:innen und Besucher:innen von außerhalb. Doch vom Glanz früherer Zeiten ist aktuell nicht mehr viel übrig: Die Kleinbahn kann aufgrund von Schäden am Untergrund nicht fahren, auch die Seilbahn ist außer Betrieb, Gebäude ehemaliger Gastronomiebetriebe rotten vor sich hin.
Gerade in dieser Situation kam nun von Oberbürgermeister Conradt der Vorschlag, eine deutsch-französische Landesgartenschau im DFG auszurichten. Prinzipiell eine gute Idee, die sich auch positiv auf den Tourismus auswirken könnte. Nur müssten zuvor die zahlreichen Sanierungsprojekte im DFG auch umgesetzt werden. Von 2019 bis 2024 sind acht Millionen Euro an Infrastrukturmaßnahmen eingeplant. Dazu zählen Instandsetzung des Badepavillons, Erneuerung des Mosaikbeckens, Sanierung der gastronomischen Anlagen, Verbesserung der Barrierefreiheit und vieles weitere. Nichts davon wurde umgesetzt! Auch unser Ansinnen, die Beschilderung vielsprachig und barrierefrei zu gestalten, wurde von der Verwaltung lapidar damit abgetan, dass zunächst ein einheitliches Gestaltungskonzept für den DFG vonnöten sei.
Wir erwarten, dass die vorgesehenen Projekte zeitnah umgesetzt und nicht unter irgendwelchen Vorwänden auf die lange Bank geschoben werden. Der DFG war einst ein Aushängeschild für unsere Landeshauptstadt, und das muss er auch wieder werden!
Jeanne Dillschneider