Evangelisches Krankenhaus: Grüne fordern Gewissheit über Zukunft des Standorts

Nachdem bekannt wurde, dass die Evangelische Kirchengemeinde die Fläche des Evangelischen Krankenhauses in Saarbrücken nach der Schließung von der Kreuznacher Diakonie zurückfordern möchte, erwarten die Grünen im Stadtrat klare Aussagen von Oberbürgermeister Conradt. Bislang gäbe es weder eine Lösung für die Mitarbeiter:innen, noch sei geklärt, wie die Fläche künftig weiterentwickelt wird.

„Bereits vor zwei Monaten hat die Kreuznacher Diakonie über die bedauerliche, baldige Schließung des Evangelischen Krankenhauses informiert. Doch wie es nach der Schließung für die Mitarbeiter:innen weitergeht und was mit dem Krankenhausgebäude geschehen soll, steht noch immer in den Sternen. Die Kreuznacher Diakonie hatte einen Ausbau des Hospizes sowie eine Einrichtung für begleitetes Leben im Alter angekündigt. Ergänzend dazu würden wir uns wünschen, dass dort ein medizinisches Versorgungszentrum für ambulante Fälle eingerichtet wird, um die Gesundheitsversorgung an zentraler Stelle zu sichern.  

Wie nun allerdings Presseberichten zu entnehmen ist, möchte die Kirchengemeinde die Krankenhaus-Grundstücke zurückfordern. Sollte es infolge dessen zu Streitigkeiten zwischen der Diakonie und der Kirchengemeinde kommen, könnte die Weiterentwicklung der Flächen erheblich gefährdet werden. Wir erwarten, dass schnellstmöglich Klarheit über die Zukunft des Standorts geschaffen wird. Oberbürgermeister Conradt muss dieses Thema endlich zur Chefsache machen“, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.

Die Grünen fordern darüber hinaus Gewissheit für die Mitarbeiter:innen des Evangelischen Krankenhauses. „Weder vom Land noch von Oberbürgermeister Conradt gibt es bislang eine klare Aussage über die Zukunft der Beschäftigten. Oberbürgermeister Conradt hatte es offenbar nicht einmal für nötig gehalten, auf der Demonstration der Beschäftigten Anfang Oktober präsent zu sein. Dies ist ein Schlag ins Gesicht aller Mitarbeiter:innen, die nun um ihre berufliche Zukunft bangen. Wir erwarten vom Oberbürgermeister, in Gesprächen mit der Kreuznacher Diakonie und dem Land endlich auf eine sozialverträgliche Lösung für die Beschäftigten hinzuarbeiten“, so Schmelzer und Dillschneider abschließend.