Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat befürchten für den Rodenhof mit seinen 6.500 Einwohnern einen herben Verlust. Der bisher einzige öffentliche und für den Breitensport nutzbare Sportplatz in der Kalmannstraße soll verkauft werden. Nach Angaben des Eisenbahner Sportvereins (ESV), dessen 500 Mitglieder zur Zeit auf dem Gelände ihre Heimstätte haben, gebe es einen Kaufinteressenten für die Fläche, der an gleicher Stelle ein Leistungszentrum für den Radsport errichten wolle. Derzeitiger Eigentümer der Fläche ist das Bundeseisenbahnvermögen.
Jürgen Meyer, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Stadtrat, fordert alle Beteiligten auf eine Denkpause einzulegen: „Wir dürfen durch den vorschnellen Verkauf nicht riskieren, dass es für den gesamten Rodenhof keinen einzigen öffentlich zugänglichen Sportplatz mehr gibt“.
Der Rodenhof sei bereits geprägt durch eine sehr dichte Bebauung und durch eine für seine Größe unterdurchschnittliche Ausstattung mit öffentlichen Freiflächen und Grünlagen. Während andere Saarbrücker Stadtteile mit weniger Einwohnern über mehrere Sportstätten verfügten, teilweise sogar über Kunstrasen oder Rasenplätze, begnügten sich die Rodenhofer bisher mit einem einfachen Braschenplatz. Trotzdem sei es dem ESV in den vergangenen Jahren durch eine erfolgreiche Vereinsarbeit gelungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, ein gutes Angebot zu schaffen.
Für Jürgen Meyer muss die Förderung des Breitensport absoluten Vorrang haben. „Die ersatzlose Aufgabe einer familienfreundlichen offenen Sportstätte zugunsten einer Nutzung durch Leistungssportleiter entspricht nicht den sozial- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Aus diesem Grund unterstützen die Grünen im Saarbrücker Stadtrat den Eisenbahner Sportverein in seinem Bestreben den jetzigen Sportplatz weiterhin für alle Rodenhoferinnen und Rodenhofer offen zu halten.“
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