Saarbrücken unter Hitzedruck: Grüne fordern konsequente Umsetzung von Schutzmaßnahmen

Angesichts der Hitzewelle der vergangenen Tage und zunehmender Extremwetterereignisse fordert die Grüne Stadtratsfraktion Saarbrücken die konsequente Umsetzung des städtischen Hitzeaktionsplans. Neben mehr öffentlichem Trinkwasser und besserer Aufklärung setzt sich die Fraktion für mehr Begrünung, Entsiegelung und gezielte Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Menschen ein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte: Mit 38,9 Grad in Saarbrücken-Burbach war der gestrige Mittwoch der bisher heißeste Tag des Jahres im Saarland – und der vierthöchste Wert bundesweit. Bereits am 22. Juni führte Burbach das bundesweite Hitze-Ranking an.

„Der Klimawandel ist keine Zukunftsfrage mehr – er ist längst Realität. Die Folgen spüren wir seit Jahren, doch sie werden immer drastischer: Hitzerekorde, Unwetter,  Trockenperioden“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider. „Die Stadt muss deshalb die Maßnahmen des Hitzeaktionsplans entschlossen umsetzen, zum Schutz der Menschen, besonders von älteren Saarbrücker:innen, Kindern und gesundheitlich besonders gefährdeten Gruppen.“

Frühzeitige Warnungen und umfassende Information über das richtige Verhalten bei Hitze müssen zur Routine werden – über Social Media, städtische Websites, Aushänge und in Form von Infomaterial. Doch neben Aufklärung braucht es vor allem bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum. Die Grüne Fraktion begrüßt daher ausdrücklich, dass in der kommenden Woche ein neuer öffentlicher Trinkwasserbrunnen am St. Johanner Markt in Betrieb geht. Bereits 2023 wurden drei Brunnen an stark frequentierten Orten installiert: am Staden, am Schloss und in Burbach. Sie liefern in den Sommermonaten kostenlos frisches Leitungswasser.

„Der neue Brunnen ist ein Beitrag zur Gesundheitsvorsorge und zur sozialen Gerechtigkeit“, betonen Schmelzer und Dillschneider. „Gerade bei Hitze ist es entscheidend, dass Menschen unterwegs Zugang zu kostenlosem Trinkwasser haben. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass in allen Stadtbezirken an Spielplätzen, Marktplätzen, Haltestellen oder vor sozialen Einrichtungen weitere Brunnen entstehen.“

Darüber hinaus fordern die Grünen mehr Stadtgrün: Entsiegelung, Stadtbäume, Grünflächen und kühlende Aufenthaltsorte können die Aufheizung der Innenstadt deutlich mindern. Dass Burbach trotz Flussnähe regelmäßig zu den heißesten Orten Deutschlands gehört, zeige laut den Grünen auch, wie stark die Bebauung und versiegelte Flächen lokal zur Hitze beitragen. „Die Stadt muss entschlossen gegensteuern – mit mehr Schatten, weniger Beton und gezieltem Hitzeschutz“, so Schmelzer und Dillschneider. „Wir erwarten von der Verwaltung, dass die vorliegenden Maßnahmen aus dem Hitzeaktionsplan nun zügig umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden.“

Infos zum Verhalten bei Hitze stellt die Landeshauptstadt auf ihrer Webseite zur Verfügung: https://www.saarbruecken.de/leben_in_saarbruecken/gesundheit_sicherheit/hitze