Mit zwei konkreten Anträgen hat die Grüne Stadtratsfraktion Saarbrücken Verbesserungen für den Bus- und Radverkehr in Saarbrücken eingebracht. Ziel ist mehr Übersicht an Haltestellen und mehr Sicherheit in der Ilsestraße. Die Verwaltung verweigert jedoch die Beratung im Verkehrsausschuss mit dem Hinweis auf angeblich fehlende Zuständigkeit. Die Grünen kritisieren diese Entscheidung und fordern mehr Raum für inhaltliche Initiativen im Stadtrat.
„Wir bringen konkrete und umsetzbare Vorschläge ein, um den Alltag vieler Menschen in Saarbrücken zu verbessern“, erklärt José Ignacio Rodriguez Maicas, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. „Dass diese nicht einmal im Ausschuss beraten werden, ist enttäuschend. So wird der Stadtrat als Ort politischer Gestaltung geschwächt.“
Die Anträge setzen an erkennbaren Problemen an: An großen Haltestellen wie Hansahaus oder Bellevue fehlt es an barrierefreien, übersichtlichen Lageplänen. Diese sollen Orientierung schaffen – besonders für Menschen mit Einschränkungen, Tourist:innen oder Gelegenheitsfahrer:innen.
Der zweite Antrag befasst sich mit der Verkehrsführung in der Ilsestraße, wo parkende Fahrzeuge immer wieder Gelenkbusse behindern und gefährliche Situationen für Radfahrende und Fußgänger:innen entstehen. Die Grünen schlagen vor, die Parkplätze zu entfernen und die Radführung auf die Straße zu verlegen, um eine sichere und klare Verkehrsführung zu erreichen. Parkraum für das nahegelegene Medizinzentrum sei ausreichend vorhanden.
„Diese Vorschläge kosten nicht viel, bringen aber viel für die Sicherheit und Nutzbarkeit des öffentlichen Raums“, betont Rodriguez Maicas. „Statt sich mit solchen Ideen konstruktiv auseinanderzusetzen, werden sie von der Verwaltung ausgebremst – das ist nicht die demokratische Kultur, die wir im Stadtrat brauchen. Ausschüsse drohen damit, zu reinen Abnickveranstaltungen degradiert zu werden. Wir erwarten von der Verwaltung, unsere Vorschläge ernsthaft zu prüfen!”