Rodung des Stadtwaldes an der Uni vorerst gestoppt – Erfolg für den Klima- und Umweltschutz! 

Laut Medienberichten hat das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes den Bebauungsplan zur Erweiterung der Universität des Saarlandes vorläufig außer Vollzug gesetzt. Damit ist die geplante Rodung eines 4,5 Hektar großen Waldstücks im St. Johanner Stadtwald vorerst gestoppt. Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Saarbrücken begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich und sieht darin einen wichtigen Erfolg für den Natur- und Klimaschutz sowie für das Engagement der Initiative „Hanni bleibt“.

„Unsere Wälder sind unersetzlich für den Klimaschutz und die Lebensqualität in unserer Stadt. Der St. Johanner Stadtwald spielt eine entscheidende Rolle als Landschafts-, Trinkwasser- und Bannwald sowie als natürlicher Schutz vor Starkregenereignissen. Teile davon zu roden, ohne eine klare Entwicklungsperspektive zu haben, wäre ein fatales Signal – wirtschaftlich, ökologisch und klimapolitisch. Wir begrüßen daher sehr die heutige Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts, das den Planungen des Landes gravierende Mängel bescheinigt”, erklären die Fraktionsvorsitzenden, Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.

Bereits im Oktober hatte das Oberverwaltungsgericht die Rodung des Waldes untersagt. “Nun wurde auch dem Eilantrag des BUND stattgegeben, der sich gegen die geplante Zerstörung dieses wertvollen Naturraums richtet. Das Gericht begründete seine Entscheidung insbesondere mit dem Vorkommen geschützter Tierarten. Bestände von Fledermäusen, Brutvögeln und geschützten Käfern seien nicht methodengerecht erfasst worden. Das Gericht setzt mit dieser Entscheidung ein richtiges und wichtiges Signal für den Umwelt-, Klima- und Artenschutz!”, so Schmelzer und Dillschneider weiter.

„Angesichts der aktuellen Entwicklung und der offenkundigen Planungsmängel erwarten wir vom Land, unabhängige Gutachten zu beauftragen, die nicht nur Alternativen zur Bebauung aufzeigen, sondern auch den ökologischen Wert des betroffenen Waldes deutlich machen. Auch muss die rechtliche Grundlage des vom Stadtrat entgegen unserer Stimmen verabschiedeten Bebauungsplans umfassend geprüft werden. Darüber hinaus fordern wir von der Stadtverwaltung, umgehend Gespräche mit dem Land aufzunehmen, um eine Alternativenprüfung schnellstmöglich zu veranlassen und die Rodung dauerhaft zu stoppen!”, so Schmelzer und Dillschneider abschließend.