Die Verkehrssituation vor der Grundschule Rodenhof sorgt seit Jahren für Probleme und birgt erhebliche Gefahren für die Schulkinder. Trotz baulicher Maßnahmen, die im Sommer 2024 umgesetzt wurden, ist die Lage weiterhin unbefriedigend. Täglich entstehen unübersichtliche Situationen durch unregulierte Haltevorgänge von Elterntaxis und dichtem Verkehrsaufkommen. Die Grüne Stadtratsfraktion Saarbrücken hat daher ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt, um die Schulwegsicherheit nachhaltig zu verbessern.
„An der Grundschule Rodenhof kommt es insbesondere zu Zeiten des Schulbeginns und -endes oftmals zu unübersichtlichen und gefährlichen Verkehrssituationen. Diese müssen wir entschärfen und dafür Sorge tragen, dass unsere Kinder sicher zur Schule kommen. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen wollen wir klare und sichere Rahmenbedingungen schaffen”, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion, José Ignacio Rodriguez Maicas.
Der Vorschlag sieht unter anderem die Einrichtung einer Elternhaltestelle in der Ottweilerstraße vor. Hier soll geprüft werden, ob durch eine Verengung des Gehwegs Platz für eine Parkbucht geschaffen werden kann, die ausschließlich für kurzfristiges Halten von Elterntaxis vorgesehen ist. „Eine solche Haltestelle würde den Bring- und Abholverkehr entzerren und gefährliche Situationen vermeiden, in denen Kinder direkt in den Verkehrsraum aussteigen müssen“, so Rodriguez Maicas.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Neuorganisation des Taxistands in der Ziegelstraße. Durch eine längs ausgerichtete Parkbucht könnten Taxis sicherer halten, ohne den Verkehrsfluss zu behindern. „Aktuell entstehen durch rückwärts ausparkende Taxis gefährliche Situationen. Die Schaffung einer geordneten Haltezone, ähnlich wie bei der Kiss+Ride-Zone am Eurobahnhof, würde für erheblich mehr Sicherheit sorgen“, erklärt Rodriguez Maicas.
Zusätzlich schlagen die Grünen die temporäre Deklaration der Ziegelstraße als „Schulstraße“ vor. Zu den Hauptverkehrszeiten, also während des Unterrichtsbeginns und -schlusses, soll die Straße nur für Anlieger:innen sowie Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zugänglich sein. „Solche Schulstraßen haben sich in anderen Städten als äußerst effektiv erwiesen und könnten auch in Saarbrücken Vorbildcharakter haben“, so Rodriguez Maicas weiter.
„Im Gespräch mit der Schulleitung und der Elternvertretung haben wir weiterhin vorgeschlagen, dass die Schule in Eigeninitiative sogenannte „Walking-Bus“-Linien einrichtet – Gehgemeinschaften, die den Kindern einen sicheren und aktiven Schulweg ermöglichen. Wir haben die Vorschläge bereits an den Oberbürgermeister weitergeleitet und erwarten eine baldige Umsetzung”, so Rodriguez Maicas abschließend.