Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Saarbrücken fordert eine Überprüfung der Einhaltung der im Bebauungsplan „Gewerbegebiet Krughütter Straße“ festgelegten Umweltauflagen nach der abgeschlossenen baulichen Erweiterung der Firma Woll. Der Bebauungsplan enthält umfassende Bestimmungen, die vor allem den Umwelt- und Naturschutz betreffen, und die während der Bauarbeiten und auch nach der Fertigstellung umgesetzt werden mussten. Die Grünen haben die Verwaltung nun aufgefordert, im Ausschuss für Bau, Freiraum und Stadtentwicklung zu berichten, inwieweit diese Auflagen erfüllt wurden und wie die Kontrolle der Maßnahmen erfolgte.
„Die Erweiterung der Firma Woll in der Krughütter Straße wurde aufgrund des notwendigen Eingriffs in Naturflächen mit umfassenden Auflagen verknüpft. Nach der Erweiterung stellt sich nun die Frage, ob durch die Vorhabenträgerin auch alle aufgetragenen Umweltauflagen erfüllt wurden”, erklären die Fraktionsvorsitzende, Claudia Schmelzer, und der Stadtverordnete Roland Fecht.
Zu den zentralen Punkten, die auf Antrag der Grünen überprüft werden sollen, gehören Maßnahmen zum Hochwasserschutz, zur Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser sowie der Schutz und die Pflege der Natur- und Landschaftsflächen. “Darüber hinaus wurden strikte Vorgaben zur Bepflanzung und Erhaltung von Bäumen und Sträuchern sowie zu notwendigen Kompensationsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur gemacht. Gerade der Hochwasserschutz und die Versickerungsflächen sind nicht nur formale Auflagen, sondern unverzichtbare Maßnahmen zum Schutz der Anwohner:innen und zur Stabilisierung des Ökosystems vor Ort“, betonen Schmelzer und Fecht. „Es muss geklärt werden, ob all diese Anforderungen in vollem Umfang erfüllt wurden.“
Die Grünen beantragen zudem, dass eine Vor-Ort-Begehung unter Beteiligung der Öffentlichkeit organisiert wird, um die durchgeführten Maßnahmen transparent darzustellen. “Transparenz und Bürgerbeteiligung sind uns in diesem Prozess besonders wichtig. Eine öffentliche Besichtigung soll den Bürger:innen die Möglichkeit geben, sich ein Bild über den Zustand des Gebiets und die getroffenen Ausgleichsmaßnahmen zu machen.Sollte es zu Versäumnissen gekommen sein, erwarten wir, dass alle Umweltauflagen unverzüglich erfüllt werden”, so Schmelzer und Fecht abschließend.