Hanni bleibt!

Unsere Wälder leisten einen unerlässlichen Beitrag zum Klimaschutz, sie dienen der Umgebungskühlung, reduzieren die Luftverschmutzung und bieten Schutz vor Hochwasser. Daher sollten wir alles daran setzen, sie zu erhalten! Nun allerdings sollen 16 Hektar des St. Johanner Stadtwaldes, der den ältesten Bestand an Buchen in Saarbrücken beherbergt, gerodet werden, um den Uni-Campus zu erweitern, Pkw-Stellplätze, Büro- und Wohngebäude zu errichten.

Leider wurde dieses Vorhaben von einer Mehrheit des Stadtrates – gegen unsere Stimmen – gebilligt. Und das, obwohl die Entwicklungsperspektive dort vollkommen unklar ist. Der entsprechende Bebauungsplan wurde ursprünglich unter der Prämisse aufgestellt, dass sich das Helmholtz-Zentrum für IT-Sicherheit auf der Baufläche niederlassen wird, was zu positiven Effekten für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Saarbrücken geführt hätte. Doch inzwischen steht fest, dass sich Helmholtz dort nicht ansiedeln wird. Schlimmstenfalls wird auf dem Gebiet eine gerodete Fläche entstehen, die über Jahre hinweg nicht weiterentwickelt wird. Dies wäre aus wirtschaftlichen, vor allem aber aus Gründen des Klimaschutzes fatal.

Erschwerend kommt hinzu, dass es sich um eine Waldfläche handelt, die unter anderem als Landschafts- und Trinkwasserschutzgebiet und Bannwald über besondere Schutzmerkmale verfügt. Alternativen zur Rodung scheinen gar nicht erst geprüft worden zu sein. Wir erwarten, dass in dieser Sache neue, unabhängige Gutachten beauftragt werden und keinesfalls Rodungsarbeiten genehmigt werden.

Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider