Grüne kritisieren geplanten Abriss des Finanzamtes – Ansiedlung der Musikhochschule als Alternative

Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken kritisieren die Planungen der Landesregierung, das ehemalige Finanzamt abreißen und dort einen Bürokomplex entstehen zu lassen. Sie appellieren an den Denkmalschutz und weisen darauf hin, dass in Saarbrücken insbesondere mehr Kultur- statt mehr Büroflächen gebraucht werden. Die Grünen regen an, das Gebäude umfassend zu sanieren und dort die Musikhochschule künftig anzusiedeln.

Hierzu erklärt der kulturpolitische Sprecher, Thomas Brass: 

“Der von der Landesregierung geplante “Rückbau” des ehemaligen Finanzamtes bedeutet faktisch nichts anderes als einen Abriss unter vollkommenem Ignorieren des Denkmalschutzes. Wir halten dieses Vorgehen für den falschen Weg! Erhalt im Bestand muss vor Neubau gehen, gerade, wenn es sich um denkmalgeschützte Gebäude handelt. Ebenso kritisieren wir die Pläne, an dieser Stelle einen Bürokomplex entstehen zu lassen. In Saarbrücken mangelt es nicht an Büroflächen, sondern vielmehr an Kulturflächen.  Die Saarbrücker Musikhochschule etwa befindet sich in einem desolaten baulichen Zustand. Bereits seit Jahren ist eine Lösung überfällig. Pläne, die Musikhochschule zunächst auf mehrere Standorte aufzuteilen, ergeben wenig Sinn. Damit würde ein geregelter Studienbetrieb erheblich erschwert. Notwendig ist vielmehr ein schlüssiges Konzept, das auf einen Standort setzt. Wir sind der Auffassung, dass das ehemalige Finanzamt nach umfassender Sanierung einen passenden Standort für die Musikhochschule darstellen würde, zumal diese dann weiter in unmittelbarer Nachbarschaft des Staatstheaters an der “Kulturmeile” Saarbrückens angesiedelt wäre.”