Qualität statt Sparkeule!

Das oberste Ziel bei der Verpflegung unserer Kinder in den Kindertageseinrichtungen und Schulen ist für uns, ihnen qualitativ hochwertige Mahlzeiten anzubieten. Dies ist schon deshalb wichtig, um sie an eine ausgewogene, gesunde Ernährungsweise heranzuführen. Darum haben wir auch lange Zeit darum gekämpft, dass beim Mittagessen der Einsatz von Convenience-Produkten reduziert wird und regionale sowie Bio-Produkte zum Einsatz kommen. Leider hat nun eine Mehrheit im Stadtrat beschlossen, die Anforderungen hinsichtlich Bio-Qualität bei Fleisch, Fisch, Molkereiprodukten und Eiern für kommende Ausschreibungen von Essenslieferungen zu streichen. Der Grund: Kostensteigerungen bei den Caterern sollen abgefedert werden, um Preissteigerungen beim Essen zu verhindern.

Wir halten dies für den falschen Weg und haben uns deutlich gegen die Streichung der Bio-Kriterien ausgesprochen. Dazu muss man wissen: Gespräche mit Caterern haben gezeigt, dass die finanziellen Mehrbelastungen zu 50% durch Kostensteigerungen im Bereich Logistik entstehen. Lebensmittel machen hingegen nur ein Fünftel aus. Es wird also an der falschen Schraube gedreht, zulasten der Qualität des Essens, zulasten des Tierwohls und letztlich zulasten des Wohles der Kinder.

Natürlich müssen Familien finanziell entlastet werden, doch dies ist primär Aufgabe von Landes- und Bundesregierung. Zum Beispiel werden Kita-Gebühren in den kommenden Jahren weiter gesenkt, und das Kindergeld wurde gerade deutlich angehoben. So müssen finanzielle Entlastungen aussehen!

Heiner Engelhardt