Angesichts der aktuellen Temperaturen sind die Grünen im Stadtrat der Landeshauptstadt Saarbrücken enttäuscht über die verpasste Möglichkeit, für Frauen, Mädchen und nicht-binären Personen den Aufenthalt mit freiem Oberkörper im Schwimmbereich der Saarbrücker Bäder zu erlauben.
“Zum Auftakt der diesjährigen Badesaison und den Sommerferien hätten wir uns gewünscht, dass die Landeshauptstadt Saarbrücken entsprechend unseres Antrages Frauen, Mädchen und nicht-binären Personen den Aufenthalt im Schwimmbereich der Saarbrücker Bäder mit freiem Oberkörper erlaubt. Während deutschlandweit neue Temperaturrekorde gemessen werden, müssen Frauen und nicht-binäre Personen in den Schwimmbereichen der Saarbrücker Bäder ihren Oberkörper weiterhin bedecken. Mit unserem Vorschlag hätte die Landeshauptstadt ein deutliches Zeichen für Fortschritt, Diversität und Gleichberechtigung setzen können. Für uns ist es schwer verständlich, dass sich Frauen in Saarbrücken mit unbedecktem Oberkörper im Liegebereich sonnen dürfen, sich im Schwimmbad aber nicht frei bewegen dürfen, während dies in anderen deutschen Städten bereits möglich ist.
Die derzeit geltende Haus- und Bäderordnung für die Saarbrücker Frei- und Hallenbäder ist bezüglich der Regeln für den Aufenthalt im Nassbereich der Frei- und Hallenbäder nicht eindeutig! Auf diese Weise ist das Bäderpersonal in seiner Entscheidung, welche Personen sich mit freiem Oberkörper im Nassbereich aufhalten dürfen, auf sich allein gestellt. Demonstrationen wie in Bremen zeigen, dass Frauen und nicht-binäre Personen die Diskriminierung in Schwimmbädern nicht länger hinnehmen und für sich die gleichen Rechte beanspruchen”, so die frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90 die Grünen im Stadtrat, Patricia Schumann.