25.04.2019 | Arbeitskreis “Radverkehr”: Grüne erwarten Impulse für Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur

Saarbrücken, 25.04.2019. Die Grünen im Stadtrat begrüßen die Einrichtung des Arbeitskreises “Radverkehr”. Durch gemeinsame Gespräche mit Baudezernat, Fraktionen und den  Interessensvertreter*innen von VCD, ADFC, Radelkollektiv und Fuss e.V. hierzu soll erreicht werden, dass der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Saarbrücken und damit die Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrs zügig vorankommt.

“Das aktuelle Beispiel der Sanierung der Gersweiler Brücke hat uns leider vor Augen geführt, dass das Verwaltungshandeln nicht immer im Einklang mit den Vorgaben aus dem Verkehrsentwicklungsplan steht. Denn dieser sieht eine fahrradfreundliche Umgestaltung der Brücke vor, was bis dato nicht geplant ist. Anhand dieses Beispiels wird auch deutlich, dass wir im Hinblick auf die konsequente Stärkung des Radverkehrs in Saarbrücken noch große Schritte vollziehen müssen. Der gemeinsame Arbeitskreis mit dem Baudezernat, den Stadtratsfraktionen und den Interessensvertreter*innen kann hierzu sicherlich Impulse geben”, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

Ziel müsse laut Grünen sein, den Anteil des Alltagsradverkehrs in den kommenden fünf Jahren auf mindestens 15 Prozent am Gesamtverkehr anzuheben. Reif: “Dazu müssen wir ehrgeizige, aber durchaus umsetzbare Projekte anstoßen. Uns ist es ein Kernanliegen, dass der Ausbau von Radschutz- und Radfahrstreifen auf den Straßen konsequent vorangeht und Radfahrer*innen damit zu gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer*innen mit Autofahrer*innen werden. Außerdem wollen wir sukzessive Straßen im Stadtgebiet als Fahrradstraßen ausweisen, in denen sich Autofahrer*innen an der Geschwindigkeit der Radler*innen orientieren müssen. Den Anfang sollen Hohenzollernstraße, Beethovenstraße und die Straßen des Nauwieser Viertels machen. Mit diesen Maßnahmen stärken wir nicht nur den Alltagsradverkehr, wir erhöhen auch die Sicherheit für aller Verkehrsteilnehmer*innen.”

Im Bestreben, den Radverkehr zu stärken, müsse nicht nur das Streckennetz für Radler*innen, sondern die gesamte Radverkehrsinfrastruktur in der Landeshauptstadt aufgewertet werden. “Wir brauchen mehr gesicherte Abstellanlagen, Fahrradparkhäuser und Ladestationen für E-Bikes. Außerdem setzen wir uns für Bike&Ride-Plätze mit Anbindung an den ÖPNV, die kostenlose Fahrradmitnahme in Bus und Bahn rund um die Uhr und ein städtisches Leihradsystem ein”, so Reif abschließend.