07.03.2019 | Mehr Abstellmöglichkeiten für Räder in neuen Saarbahnen – Alternative Antriebe für Busse erproben

Saarbrücken, 07.03.2019. Die Grünen im Stadtrat werten das Vorhaben der Saarbahn GmbH, im Verbund mit weiteren Verkehrsunternehmen neue Saarbahn-Züge zu bestellen, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten positiv. Es müsse bei der Einrichtung der neuen Züge sichergestellt sein, dass mehr Raum als bisher für die Mitnahme von Kinderwagen, Fahrrädern, Rollatoren und Rollstühlen zur Verfügung steht. Darüber hinaus müsse die Saarbahn GmbH im Busverkehr endlich alternative Antriebsmöglichkeiten erproben.

“Die geplante Anschaffung von 28 neuen Saarbahnen im Rahmen einer gemeinsamen Großbestellung mit anderen Verkehrsunternehmen ist für uns unter ökonomischen Aspekten nachvollziehbar und begrüßenswert. Schließlich sollen sich damit die Kosten pro Zug um eine Million Euro senken lassen. Wir betonen allerdings, dass bei der Order der Bahnen die im Nahverkehrsplan formulierten Ziele berücksichtigt werden müssen. Das heißt: Die neuen Bahnen sollen mehr Abstellmöglichkeiten zum Beispiel für Kinderwagen, Fahrräder, Rollatoren und Rollstühle bieten. Das ist eine wichtige Maßnahme, um die Akzeptanz des ÖPNV zu steigern und mehr Menschen zum Umstieg aufs Rad zu bewegen, beziehungsweise es mehr Mitbürger*innen mit Mobilitätseinschränkungen zu ermöglichen, das Bahnangebot zu nutzen”, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

Die Grünen erwarten von der Saarbahn GmbH darüber hinaus, endlich die Erprobung von alternativen Antriebstechnologien im Busverkehr anzugehen. “Wir können angesichts des Klimawandels und der hohen Schadstoffemissionen nicht weiterhin die Flagge für den konventionellen Dieselbus hochhalten, wie es Saarbahn-Geschäftsführer Edlinger vor einigen Wochen gegenüber der Presse getan hat. Eine solche Denkweise wird den Anforderungen an eine nachhaltige Verkehrspolitik in keiner Weise gerecht. Andere Verkehrsunternehmen befinden sich längst in der Pilotphase für E-Busse oder wasserstoffbetriebene Busse beziehungsweise haben sie sogar schon in der Fläche eingeführt. Die Saarbahn GmbH muss hier endlich nachziehen. Schließlich ist die Einführung alternativer Antriebstechnologien im Busverkehr auch eine Forderung des aktuellen Nahverkehrsplans”, so Reif abschließend.