11.01.2019 | Hohenzollernstraße als Vorrangstraße für Radfahrer*innen ausweisen

Saarbrücken, 11.01.2019. Die Grünen im Stadtrat sprechen sich für dafür aus, die Hohenzollernstraße als Fahrradstraße auszuweisen, wie es gemäß des Verkehrsentwicklungsplans der Landeshauptstadt vorgesehen ist. Dies stelle eine wichtige Maßnahme auf dem Weg dar, die Radachse zwischen Universität und HTW für Radfahrer*innen attraktiv zu gestalten.

“In unserem Bestreben, den umweltfreundlichen Verkehr in der Landeshauptstadt zu stärken und damit Lärm- sowie Umweltbelastungen zu senken, sollten wir alle infrastrukturell möglichen Maßnahmen nutzen, um den Radverkehr aufzuwerten. Das Ziel dabei muss lauten, dass Radfahrer*innen gleichberechtigt mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen das städtische Straßennetz nutzen können. Dazu bietet sich die Ausweisung von Straßen als Fahrradstraßen ideal an. Auf diesen Straßen sollen Radfahrer*innen Vorrang haben, sie bestimmten das Tempo und profitieren unter anderem von der Möglichkeit, nebeneinander fahren zu können. Autofahrer*innen müssen sich den Radfahrer*innen anpassen.

Im Verkehrsentwicklungsplan der Landeshauptstadt sind solche Vorrangstraßen für Radfahrer*innen auch als Handlungsziel formuliert. Das gilt unter anderem für die Hohenzollernstraße. Wir werden für die kommende Sitzung des Verkehrsausschusses gemeinsam mit der SPD einen Antrag einbringen, mit dem wir die Verwaltung auffordern, die Vorkehrungen für die Ausweisung der Hohenzollernstraße als Fahrradstraße zu schaffen und zeitnah mit der Umsetzung zu beginnen. Für die Autofahrer*innen würde diese Maßnahme keine Verschlechterung bedeuten, zumal entlang der Straße ohnehin ein Tempolimit von 30 km/h gilt. Im Gegenzug würde jedoch die Sicherheit für die Radfahrer*innen erhöht”, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

Die Hohenzollernstraße eigne sich bestens als Fahrradstraße, zumal sie eine wichtige Verbindungsstraße für die Radachse zwischen Universität und HTW darstelle. “Wir befinden uns momentan mitten in der Umsetzungsphase dieser wichtigen Radachse und haben mit der fahrradfreundlichen Umgestaltung der Wilhelm-Heinrich-Brücke dazu einen ersten wichtigen Schritt vollzogen. In einem zweiten Schritt soll es Radfahrer*innen unter anderem durch eine Einfahrtschleuse an der Signalanlage zur Roonstraße demnächst ermöglicht werden, den als Einbahnstraße angelegten Abschnitt der Hohenzollernstraße (Keplerstraße bis Roonstraße) in beiden Richtungen befahren zu können. Bei diesem Vorhaben sollte die Einrichtung der Hohenzollernstraße als Fahrradstraße gleich mitgedacht werden”, so Reif weiter.

Mittelfristig müsse die Zielsetzung lauten, sukzessive weitere Straßen im Stadtgebiet als Fahrradstraßen auszuweisen. Hierfür eigneten sich besonders Straßen im Nauwieser Viertel.  Reif abschließend: “Andere Städte in Deutschland machen uns längst vor, wie es geht. Die Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrs muss konsequent weiter vorangetrieben werden, wenn wir den Anteil des Radverkehrs am Alltagsverkehr erhöhen und damit letztlich die Lebensqualität für alle Bürger*innen verbessern wollen.”