Die aktuelle Situation im Busverkehr stellt den ÖPNV in Saarbrücken vor eine Zerreißprobe – und die Fahrgäste auf eine Geduldsprobe. Durch den seit Oktober geltenden Notfahrplan fallen auf 16 der 41 Buslinien Verbindungen aus. Betroffen ist auch der Busverkehr in Richtung Uni, zum Leidwesen der Studierenden. Wir halten die Ursache für diesen Zustand für ein hausgemachtes Problem der Saarbahn GmbH. Alles deutet auf eine perspektivlose Personalplanung hin. Das Unternehmen ist es den Bürger*innen schuldig, über die Gründe zu berichten, die den Notfahrplan nötig gemacht haben. Wir werden dazu nach den Herbstferien den Geschäftsführer der Saarbahn GmbH in die Gremien einladen. Wir wollen wissen, ob im Vorfeld alles unternommen wurde, um den Notfahrplan zu verhindern, und ob europaweit bei Verkehrsunternehmen Fahrer*innen angefragt wurden. Auch erwarten wir eine Lösung für die Inhaber*innen von Zeitkarten. Diese müssen aus unserer Sicht entschädigt werden, zumal sie zurzeit nicht das volle Busangebot, für das sie bezahlt haben, nutzen können. Schließlich soll die Geschäftsführung darlegen, wie sie das Bus- und Bahnangebot künftig sicherstellen möchte. Wir brauchen eine gut durchdachte Planung, um den ÖPNV in Saarbrücken attraktiver zu gestalten. Mit ihrem bisherigen Vorgehen gefährdet die Saarbahn-Geschäftsführung die Akzeptanz von Bus und Bahn. So kann es nicht weitergehen. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 41 | Torsten Reif)

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